Meinersen: Neuer Jugendtreff am alten Standort?

Es geht um ein Haus der Jugend in Meinersen: Was wird aus dem alten Gebäude in der Schmiedestraße, das den örtlichen Jugendtreff beherbergt? Wie kann die offene Jugendarbeit im Ort fortgesetzt werden? Gibt es Fördermittel für einen möglichen Abriss des alten und den Aufbau eines neuen Hauses? Diese Fragen stellen sich derzeit den Mitgliedern des Meinerser Samtgemeinderates. Ihre Antworten dazu geben sie am Freitag, 15. Januar, ab. Wegen der Corona-Pandemie treffen sich die Ratsmitglieder nicht im Sitzungssaal zu Debatte und Abstimmung. Sie votieren stattdessen im Umlaufverfahren für oder gegen die Tagesordnungspunkte. Dies ist – gemäß Paragraph 182/ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetzeine – eine Sonderregelung für epidemische Lagen. Veröffentlicht werden die Protokolle im Anschluss. Verwaltung prüft Nutzung eines Kellerraums in der Realschule: „Bereits 2017 hatte die Gruppe SPD/Linke beantragt, das Gebäude des Jugendtreffs zu verkaufen“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Der Antrag wurde damals an die Fraktionen zurückverwiesen und die Verwaltung beauftragt, Lösungen zum Fortbestand der Offenen Treffarbeit in Meinersen zu finden. Geprüft wurde dafür die Nutzung eines Kellerraumes in der Realschule Meinersen. Der Plan scheiterte an der Alarmanlage. Sie kann nicht separat für einzelne Räume geschaltet werden. Als zweiter Plan wurde erwogen, den Jugendtreff am Mehrgenerationenhaus (MGH) anzugliedern. Dafür wäre ein Anbau notwendig, für den keine Fördermittel fließen würden. Auch diese Idee wurde verworfen. Jugendarbeit: Ferienspaß, Treffs und Mehrgenerationenhaus Aufgrund des zentralen Standortes des Jugendtreffs inmitten des Ortskerns prüfte die Verwaltung auch eine Sanierung und den Abriss des alten Gebäudes. Und da könnte Licht am Ende des Tunnels sein, denn: Mithilfe eines Förderprogrammes könnten der Abriss des Gebäudes und der Neubau mit bis zu 90 Prozent der Gesamtsumme –maximal mit 500 000 Euro – gefördert werden. Der Antrag wurde beim Amt für regionale Landesentwicklung eingereicht. Bei einem positiven Bescheid – die Verwaltung geht von Anfang 2021 aus – würden die Mittel im selben Haushaltsjahr zur Verfügung stehen. Geplant sind im Haus der Jugend ein großer Freizeitbereich, ein Beratungszimmer, ein Bereich mit Tischen und Stühlen, eine großzügige Küche sowie ein Büro. Die Planungsgruppe A+I Wolfsburg wurde bereits mit der Erstellung eines Raumkonzeptes sowie einer Kostenschätzung beauftragt. Zwei Neubauvarianten möglich: Möglich wären zwei Neubauvarianten. Variante A: Einerseits der Abriss des alten Gebäudes und ein Neubau auf der vorhandenen Grundfläche mit 184 Quadratmetern, Kosten: 560 000 Euro, bei einer Förderung von maximal 500 000 Euro bliebe ein Eigenanteil in Höhe von 60 000 Euro. Neubauvariante B: Abriss des alten Gebäudes und Neubau auf einer erweiterten Grundfläche mit 237 Quadratmetern, Kosten hier: 670 000 Euro. Bei einer Förderung von maximal 500 000 Euro, bliebe hier ein Eigenanteil von 170 000 Euro. Dazu teilt die Verwaltung mit: „Bei der zweiten Neubauvariante könnte das komplette Raumkonzept mit allen notwendigen Abständen umgesetzt werden. Bei der kleineren Neubauvariante müssten Teile des geplanten Raumkonzeptes reduziert werden. Die Mitglieder des Samtgemeinde geben nun ihr Votum darüber ab, ob und wenn welche Variante für ein Haus der Jugend umgesetzt werden soll und ob der Auftrag an den Planer vergeben wird. Genauso können sie unter Punkt B darüber abstimmen, ob der Beschluss unter dem Vorbehalt der abschließenden Bewilligung des ILE-Förderantrages steht. Von Hilke Kottlick