Meinersen: Großbrand in Halle mit Hackschnitzel-Anlage

Zu einem Großbrand kam es in der Nacht zum Mittwoch in Meinersen. Am Weinberg brannte eine landwirtschaftliche Halle vollkommen aus, in der mit einer Hackschnitzelheizung Wärme für zahlreiche Anlieger produziert wird. Personen kamen nicht zu Schaden, die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 75 000 Euro. Gegen 0.50 Uhr bemerkte der Besitzer der Halle, welcher in unmittelbarer Nähe wohnt, ungewöhnliche Geräusche und sah bei einem Blick aus dem Fenster, dass die Maschinenhalle in Flammen stand. Er wählte den Notruf und schaffte es anschließend noch, mehrere Fahrzeuge aus einer unmittelbar angrenzenden Halle zu fahren. Die Drehleiter aus Gifhorn wird auch eingesetzt: „Bei unserem Eintreffen brannte das Dach der Halle lichterloh“, so Kai Ludolf, Ortsbrandmeister von Meinersen und Einsatzleiter. Die Alarmstufe wurde erhöht, weitere Wehren wurden alarmiert. Insgesamt eilten sieben Feuerwehren – darunter auch ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Gifhorn samt Drehleiter – nach Meinersen. Außerdem war ein Rettungswagen der Schnell-Einsatzgruppe (SEG) des DRK im Einsatz. „Durch eine sofortige Riegelstellung konnten wir verhindern, dass die angrenzende Lagerhalle ebenfalls lichterloh abbrannte“, teilte der Einsatzleiter mit. Im Anschluss löschten die Wehren die brennende Maschinenhalle. Problematisch gestaltete sich der Zugang zu den Brandstellen, da das aus massiven Steinen gebaute Haus ein Blechdach hatte. Mit einem Teleskoplader wurde dieses angehoben, so dass die Flammen von oben besser bekämpft werden können. Teile des Feuers hatten sich in den in der angrenzenden Lagerhalle befindlichen Lagersilo mit Holzschnitzeln gefressen. Diese wurden dann mit einem Teleskoplader aus der Halle gefahren und von der Feuerwehr abgelöscht. Um alle Glutnester in der Maschinenhalle abzulöschen, kam Schaummittel zum Einsatz. Die Einsatzkräfte waren bis 7 Uhr vor Ort, um die Glutnester abzulöschen: Gegen 7 Uhr in der Frühe waren alle Glutnester abgelöscht, so dass die Feuerwehren wieder einrücken konnten. Insgesamt knapp 100 Einsatzkräfte hatten die Flammen in der Nacht bekämpft. Nach ersten Erkenntnissen der Brandermittler steht die Ursache für das Feuer derzeit noch nicht fest. „Da müssen wir jetzt das Ende Ermittlungen abwarten“, sagt Polizeisprecher Thomas Reuter. Allerdings nennt die Polizei schon die ungefähre Schadenshöhe. Reuter beziffert sie auf etwa 75 000 Euro. Vier Haushalte sind laut Björn Beutner, Eigentümer der Halle mit der abgebrannten Hackschnitzelanlage, von dem Brand betroffen. Diese Anlage versorgte die vier Haushalte mit Strom und Wärme. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist es jetzt dort kalt. Ganz besondere Eile ist deshalb für Beutner geboten, Abhilfe zu schaffen, denn zu den betroffenen Familien „gehört auch ein sechs Wochen altes Baby“, berichtet er. „Wir müssen jetzt irgendwie versuchen, den Heizkreis wieder herzustellen“, ist er in Eile. Trotz des hohen Schadens zeigt er ein wenig Optimismus: „Es hätte noch schlimmer werden können, wir hätten auch alles verlieren können.“ Der Text wurde aktualisiert Lesen Sie auch: Bezahlbarer Wohnraum: Gemeinde Meinersen geht neue Wege Bauhof Meinersen: Start der Erdarbeiten für 2,8-Millionen-Projekt Wohnhausbrand in Müden: Polizei ermittelt Brandursache Von der AZ-Redaktion