Um 7.05 Uhr entdeckte ein Mitarbeiter der Müdener Biogasanlage das Feuer, das angrenzend an das Gelände der Anlage ausgebrochen war. Fast alle Ortswehren aus der Samtgemeinde Meinersen waren im Einsatz. 100 Einsatzkräfte von elf der 13 Wehren waren vor Ort, so Feuerwehr-Sprecher Carsten Schaffhauser. Leiferde und Dalldorf bildeten die Reserve für den Fall, dass weitere Einsätze zu leisten seien. Beschädigt wurden nach ersten Schätzungen etwa 8000 Ballen, der Schaden beläuft sich auf mehr als 100.000 Euro, so die Polizei.
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, erläuterte Schaffhauser. „Das wird sich hinziehen. Das wird noch die ganze Nacht dauern“, war seine Einschätzung am Nachmittag.
„Stroh brennt sehr umfangreich“, erläuterte Schaffhauser. Die Feuerwehr müsse es auseinander ziehen, um an die Glutnester zu kommen. Bei mehreren Tausend Ballen sei das sehr aufwendig. Die Wehren setzten unter anderem drei Radlader ein, die die einzelnen Strohballen auseinander fuhren, so dass sie auf dem Stoppelacker ausgebreitet und abgelöscht werden konnten. Darüber hinaus werde dem Löschwasser Schaum beigegeben. „Dadurch kann das Wasser besser in die Strohballen eindringen.“
Nachdem mittags die Schnell-Einsatz-Gruppe des DRK zur Versorgung der Einsatzkräfte dazu stieß, wurden am Nachmittag die ersten 40 Feuerwehrleute nach Hause geschickt. Darüber hinaus wurde ein Teil der verbliebenen Einsatzkräfte von frischen Kräften abgelöst, so Schaffhauser.
Menschen wurden nicht verletzt. Die benachbarte Biogasanlage sei zu keiner Zeit gefährdet gewesen, so Schaffhauser. Der Abstand sei groß genug gewesen, und der Wind wehte den Rauch von der Biogasanlage fort.
Die Gifhorner Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Diese stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest.
Von Dirk Reitmeister