Die Nabu-Gruppe der Samtgemeinde Meinersen sucht neue Mitstreiter.

Sie betreuen allein fünf Streuobstwiesen. Sie sorgen für die Schwalbenkatierung und betreuen Fledermaus-Überwinterungsstellen. Sie pflegen Kopfweiden, feiern jedes Jahr ein Brombeerfest, stellen Krötenschutzzäune auf, überprüfen Schleiereulen- und Turmfalkennester, beringen Störche und Greifvöel und – sie möchten aktuell eine Kinder- und Familiengruppe gründen. All das und weitaus mehr hat sich die Nabu-Gruppe der Samtgemeinde Meinersen auf die Fahne geschrieben. Allerdings fehlt es dafür zurzeit ein wenig an Man- und an Woman-Power. Kurz: Die Nabu-Gruppe um ihren Motor Reinhard Meier sucht aktive Mitstreiter, die sich ehrenamtlich für den Natur- und Umweltschutz engagieren möchten. Gruppe zählt 1000 Mitstreiter: „Unsere Gruppe zählt rund 1000 Mitstreiter“, berichtet Meier. Davon arbeiten etwa zwölf aktiv mit, „es sind immer dieselben“, freute er sich über deren Einsatz. Andererseits könnte weitaus mehr bewirkt werden – wenn neue Aktive dazu kämen. Einige Aufgaben sind zeitintensiv: Etliche Aufgaben rund um den Naturschutz gilt es zu bewältigen. Und viele davon sind zwar interessant, sie nehmen laut Meier aber auch viel Zeit in Anspruch. So berichtet er unter anderem von den bekannten elf Rotmilan-Nestern. Allein um zu sehen, wo sie brüten, liegen wir rund zwei Stunden auf freiem Feld oder einer großen Wiese auf der Lauer, um einen segelnden Rotmilan zu beobachten. Fliegt er immer wieder die gleiche Richtung an, ist davon auszugehen, dass dort ein Nest besteht, das später nachgewiesen werden kann. Genauso spucken die Nabu-Aktiven mit Unterstützung der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Barnbruch immer wieder in die Hände, um Storchennester aufzustellen. Im Frühling ziehen sie an den Straßen entlang Zäune, damit die Kröten auf ihrem Weg zu den Laichgebieten nicht unter die Autoreifen geraten. Auch bei diesem Umwelt-Job ist Ausdauer angesagt, denn jeden Morgen und jeden Abend fahren einige der Naturschützer hinaus, um die an den Zäunen gestrandeten Kröten einzusammeln und sie in Eimern über die Straße zu tragen. Auch das Brombeerfest will organisiert sein: Auch das alljährliche Brombeerfest im Spätsommer will organisiert sein. Genauso möchte Meier wieder Grillabende für die Jugend anbieten – „diese Betreuung hat früher der Diakon der Kirche übernommen“, erinnert sich der Nabu-Chef an den engagierten Mitstreiter. Lesen Sie auch: Nabu-Gruppe legt Streuobstwiese an Er nennt konkrete Bereiche, für die ehrenamtliche Aktive gesucht werden: Organisation und Betreuung einer Streuobstwiese, Schwalben-Kartierungen, Betreuung und Pflege der Fledermaus-Überwinterungshilfe, Gründung und Organisation einer Kinder- und Familiengruppe, Pflege und Schneitelung der Kopfweiden, Betreuung von Veranstaltungen wie das Brombeerfest, Organisation und Aufstellung von Kröten-Schutzzäunen, Überprüfung von Schleiereulen- und Turmfalken-Nisthilfen, Beringung der Greifvögel und Störche, Mitarbeit im Vorstand. Die „NABU Gruppe Samtgemeinde Meinersen“ wurde als eine der ersten Gruppen aus dem damaligen DBV Kreisverband Gifhorn im Jahr 1986 gegründet. Ziel war es, mit dem örtlichen Bezug, die Mitglieder intensiver in die Arbeit vor Ort einzubeziehen und das Wir-Gefühl zu stärken. „Aus heutiger Sicht war das eine gute Entscheidung“, blickt Nabu-Chef Reinhard Meier zurück. Der Mitgliederbestand mit derzeit mehr als 1000 Personen innerhalb der Samtgemeinde Meinersen zeigt laut Meier, dass die Bindung der Mitglieder an die örtliche Gruppe gelungen ist. Letztlich liegt das an den Aktivitäten der Gruppe innerhalb der Ortschaften und die Präsenz in der regionalen und überregionalen Presse. Jetzt aber mangelt es an aktiven Mitstreitern. Meier hofft, wieder mehr Aktive für die Naturschutzarbeit gewinnen zu können „Drei neue Leute haben wir bereits“, sagt der Chef der Nabu-Gruppe in der Samtgemeinde Meinersen. Schön wäre es laut Meier, wenn sich noch weitere für die Natur engagieren würden,. Infos erhalten Interessierte bei Reinhard Meier unter Tel. (0 53 75) 99 30, E-Mail: reinhard_meier@gmx.de. Von Hilke Kottlick