Bei einem Zugunfall in Isenbüttel ist am Sonntagmorgen eine 35-jährige Frau getötet worden. Ein Regionalzug hatte am unbeschrankten Bahnübergang Triftweg ein Auto gerammt und über mehrere hundert Meter mitgeschleift.
Bilder vom Unfall
Die Frau fuhr um 9.37 Uhr aus Richtung Süden über den Bahnübergang. Dabei wurde ihr Auto von dem herannahenden Zug erfasst. Die 35-Jährige verstarb nach Angaben der Polizei noch am Unfallort. Mit im Auto befanden sich ihre dreijährige Tochter und ein Hund. Das Mädchen wurde schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber in die Medizinische Hochschule Hannover gebracht, der Hund starb ebenfalls.
Bahnstrecke stundenlang gesperrt
Im Zug befanden sich laut Polizei 50 Reisende, von denen nur eine Reisende leicht verletzt wurde. Ein Rettungshubschrauber, die Polizei und Feuerwehren aus Isenbüttel und Calberlah mit allein 40 Einsatzkräften waren vor Ort. Der Unglücksort in Isenbüttel zwischen einem Wohngebiet und einer Schrebergartensiedlung wurde weiträumig abgesperrt.
Anwohner hörte Hupen und Knall
Ein Anwohner berichtete, dass der Zugführer gehupt habe, dann habe es einen Knall gegeben. „Der war richtig laut.“ Die Anwohner im Bereich Triftweg hätten schon länger damit gerechnet, dass an dem unbeschrankten Bahnübergang mal etwas passieren würde. „Das war nur eine Frage der Zeit.“
Probleme bei Bergung des Pkw
Der Regionalzug des privaten Bahnunternehmens erixx war auf der Strecke von Uelzen nach Braunschweig unterwegs, als es zu dem Zusammenstoß kam. Die Ursache war zunächst unklar, die Polizei geht davon aus, dass die Autofahrerin den Zug übersehen hat. Das demolierte Auto befand sich auch Stunden nach dem Unfall verkeilt mit dem Triebwagen des Zuges an einer Böschung.
Die Bergung des Wagens bereitete Probleme. Der Triebwagen des erixx musste durch einen Sonderzug mit Spezialkran geborgen werden. Die Zugreisenden wurden mit Ersatzbussen zu ihrem Zielort gebracht. Die Nebenstrecke bis in die frühen Abendstunden hinein gesperrt.
Von Thorsten Behrens