Jahresrückblick: So lief 2020 für die Feuerwehren der Samtgemeinde Isenbüttel

Die Feuerwehren in der Samtgemeinde Isenbüttel mussten im vergangenen Jahr zu weniger Einsätzen ausrücken als noch 2019. Auch die Zahl der Mitglieder hat leicht abgenommen. Gerade im Ausbildungsbetrieb war die Arbeit der Feuerwehren durch die Corona-Pandemie gekennzeichnet. Das geht aus dem Jahresbericht hervor. Die acht Ortswehren der Samtgemeinde mussten im vergangenen Jahr zu insgesamt 104 Einsätzen ausrücken, 2019 waren es noch 124. Darunter waren 14 Einsätze wegen Brandmeldeanlagen, 20 wegen Bränden, 30 für technische Hilfeleistungen und 40 für andere Hilfeleistungen. Am einsatzreichsten war das Jahr für die Isenbütteler Feuerwehr (52 Einsätze). Es folgen Calberlah (17), Wasbüttel (9), Ribbesbüttel (8), Vollbüttel (6) sowie Allenbüttel, Allerbüttel und Wettmershagen mit jeweils vier Einsätzen. Gut zwei Prozent der Samtgemeindebewohner sind aktive Feuerwehrmitglieder: Insgesamt verfügten die Feuerwehren im Jahr 2020 über 315 aktive Mitglieder, 2019 waren es 318. Von ihnen sind 254 männlich und 61 weiblich. Die meisten aktiven Mitglieder hat die Feuerwehr Isenbüttel (77 insgesamt, 68 männlich, 9 weiblich). Es folgen Calberlah (56/47/9), Vollbüttel (39/28/11), Wasbüttel (39/28/11), Ribbesbütel (30/25/5), Wettmershagen (29/23/6), Allerbüttel (24/17/7) und Allenbüttel (21/18/3). Das Durchschnittsalter aller Aktiven liegt bei 41,9 Jahren. 2,03 Prozent der 15 500 Samtgemeindeeinwohner sind aktive Feuerwehrleute. Demnach kommen auf jeden Aktiven 49,2 Einwohner. Bildergalerie: Rückblick auf das Jahr 2020: Die fünf Kinderfeuerwehren der Samtgemeinde hatten Stand 31. Dezember 2020 insgesamt 84 Mitglieder – und damit genau so viele wie ein Jahr zuvor. Neun Zugängen standen neun Übernahmen in die Jugendfeuerwehren gegenüber, Austritte gab es keine. Die Kinderfeuerwehr in Isenbüttel hatte 30 Mitglieder, es folgen Wasbüttel (20), Wettmershagen/Allenbüttel und Ribbesbüttel mit je 13 Mitgliedern und Calberlah mit acht Mitgliedern. Die Jugendfeuerwehren hatten am 31. Dezember 2020 insgesamt 82 Mitglieder, ein Jahr zuvor waren es noch 86. 13 Zugängen standen acht Übernahmen in die aktive Wehr und neun Austritte gegenüber. Mitgliederstärkste Jugendfeuerwehr war die in Calberlah mit 18 Mitgliedern. Es folgten Wasbüttel (17), Isenbüttel (15), Wettmershagen/Allenbüttel (13), Ribbesbüttel (9), Vollbüttel (7) und Allerbüttel (3). Die Feuerwehren der Samtgemeinde Isenbüttel mussten im vergangenen Jahr zu 104 Einsätzen ausrücken. Hier ein kleiner Auszug: Im Sommer war der Tankumsee mehrfach so überfüllt, dass Zufahrt und Parkplätze gesperrt werden mussten. Die Feuerwehr half, den Verkehr zu regeln. Zusammen mit der DLRG Hankensbüttel-Wittingen und der DRK-Rettungshundestaffel Uelzen übte die Feuerwehr Isenbüttel am Tankumsee die Menschenrettung zu Wasser und zu Land. Ein schrecklicher Unfall ereignete sich im August zwischen Isenbüttel und Wasbüttel. Ein Ferrari war mit mindestens Tempo 140 gegen einen Baum gekracht. Der 38-jährige Fahrer starb. Am 14. Dezember brach in einem Nebentrakt des Isenbütteler Lidl-Marktes ein Feuer in einer Müllpresse aus. Der Container konnte nur mithilfe eines Lastwagens aus dem Gebäude gezogen werden. Rund 20 Feuerwehrleute waren im Einsatz, die Verkaufsräume blieben vom Feuer verschont. Im Hobbykeller eines Einfamilienhauses in der Isenbütteler Ringstraße brach am 30. Dezember ein Feuer aus. Ursache war ein technischer Defekt an einer Akku-Ladestation. Drei Menschen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Trotz Corona konnten Truppmannausbildungen stattfinden: Wegen der Corona-Pandemie mussten viele Lehrgänge und Fortbildungen gestrichen werden, etwa im Bereich der Atemschutzgeräteträger, wo drei Streckentermine ersatzlos ausfallen mussten. Nach einjähriger Pause fand 2020 aber wieder eine Truppmannausbildung Teil 1 statt. Eigentlich wollten die 15 Teilnehmer schon im April/Mai mit der Ausbildung starten, die Corona-Pandemie machte diesem Plan aber einen Strich durch die Rechnung. Ein zweiter Versuch konnte dann im August/September mit strengem Hygieneplan durchgeführt werden. Alle 15 Teilnehmer haben die Prüfung bestanden und dürfen in zwei Jahren an der Truppmannausbildung Teil 2 teilnehmen. Diese fand 2020 mit 13 Teilnehmern statt, alle haben bestanden. Sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene sind zudem einige Lehrgänge für aktive Kameraden der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Lesen Sie auch: Bilanz 2020: So hat das Corona-Jahr die Feuerwehren in Atem gehalten Den Feuerwehren der Samtgemeinde Isenbüttel fehlen Möglichkeiten zur Mitgliederwerbung Die neue Feuerwehrjacke merkt sich jede Wäsche Von Christian Albroscheit