Isenbüttel: BI gegen Zugpfeifen drängt auf schnelle Lösung

Mit einer Demo erinnerte die Bürgerinitiative gegen das Zugpfeifen im Wohngebiet Isenbüttel den Bauausschuss am Donnerstagabend daran, dass eine Lösung her muss für den unbeschrankten Bahnübergang im Triftweg. Doch kurzfristig sei da leider nichts zu machen, erklärten die Politiker. Hans-Jürgen Bach von der BI bedauerte, dass es trotz des erwartungsgemäß starken öffentlichen Interesses nicht möglich war, einen größeren Sitzungsort zu finden, zum Beispiel das Schulforum. Denn im Rathaus war die Zahl der Zuhörer – wegen der Coronaauflagen – sehr begrenzt. Zudem hakte er nach, wie es um Lärmschutzgutachten angesichts der höheren Taktfrequenz und um etwaige Gegenmaßnahmen gegen noch mehr Zugpfeifen steht. Kein anderer Sitzungsort verfügbar: Gemeindedirektor Klaus Rautenbach erwiderte, dass kurzfristig leider kein anderer Sitzungsort verfügbar gewesen sei. Über ein Lärmschutzgutachten sei nichts bekannt. Und Gegenmaßnahmen habe die DB Netz auch in der jüngsten Videokonferenz nicht angeboten, berichtete er. Verwaltungsleiter Kai Krink ergänzte, dass auf der wohl mehr als 100 Jahre alten Bahnstrecke für den Bahnübergang Bestandsschutz gelte. „Ein Lärmgutachten ist daher nicht nötig“, sagte er. Das Zugpfeifen sei gesetzlich vorgeschrieben, da der Übergang für den Lokführer nicht weit genug einsehbar sei. Und: „Oft muss er mehrmals zusätzlich pfeifen, weil irgendwer die Gleise überquert“, sagte Friedhelm Hubertus Voigt aus dem Seniorenbeirat. „Eine einfache Lösung gibt es dort nicht. Und alles andere braucht Zeit“, sagte Rautenbach. Abgesehen von einer Schließung des Überganges. Die allerdings komme nicht in Frage, da allein schon 17 Isenbütteler über den Tritftweg ihre Felder erreichen. Dazu kämen noch weitere Eigentümer aus Gifhorn, sagte Krink. Damit sei wohl auch das Verkehrsaufkommen zu hoch, um einen beschrankten Bedarfsübergang mit Rufanlage einzurichten. Zur von Kerstin Stein aus der BI vorgebrachten Kritik, dass Fußgänger und Radler unerlaubt den Übergang statt der Unterführung nutzen, erklärte Rautenbach: „Das Problem ist bekannt. Wir haben die Polizei um Unterstützung gebeten.“ Arbeitsgemeinschaft geplant: Die SPD beantragte im Verlauf der Sitzung, eine Arbeitsgemeinschaft zu bilden, die alle Interessen berücksichtigt und auf deren Grundlage eine Lösung erarbeitet wird. Zu beteiligen seien Bürgerinitiative, DB Netz, Landvolk, Polizei, Feuerwehr, Samtgemeinde und Landkreis, war man sich einig. „Wir möchten alle an einen Tisch holen und ergebnisoffen ins Gespräch kommen, um einen Interessensausgleich herbeizuführen“, sagte Dr. Ralf May (SPD). Zwischen Verkehrssicherheit auf der einen und Lärmschutz auf den anderen Seite. Mit fünf Ja und zwei Enthaltungen stimmte der Bauausschuss zu. Von Ron Niebuhr

Bürgerinitiative - BI gegen Zugpfeifen drängt die Politik auf eine Lösung