Gemeinderat entscheidet: Kein Blitzer an der Hauptstraße in Calberlah

An der Hauptstraße in Calberlah wird es keinen fest installierten Blitzer geben. Der Gemeinderat ist in seiner jüngsten Sitzung der Auffassung von Bauausschuss und Verwaltungsausschuss gefolgt und hat den entsprechenden Antrag einer Bürgerin abgelehnt. Die Antragstellerin hatte für den Blitzer die Ergebnisse der Tempo-Messtafel an der Hauptstraße ins Feld geführt. Demnach sind dort in einer Fahrtrichtung innerhalb eines Jahres zwei Millionen Fahrzeuge entlang gefahren, die Hälfte von ihnen war schneller als 60 km/h. Hinzu kommt die Lärmbelästigung. Auch an der Landesstraße 321 ist ein Blitzer nicht durchsetzbar: Der Gemeinderat hat den Antrag trotzdem mehrheitlich abgelehnt. Auch wenn Bürgermeister Thomas Goltermann betont, dass die Gemeinde den Blitzer durchaus begrüßt hätte. Nur sei in Gesprächen mit Landkreis und Polizei deutlich geworden, dass dieser nicht durchsetzbar gewesen wäre – ebenso wie ein Blitzer in Fahrtrichtung Wolfsburg an der Landesstraße 321 in Allenbüttel. Auch dazu hatte es schon mehrere Bürgeranfragen gegeben. Demnach haben sowohl Polizei als auch Landkreis die Aufstellung eines Blitzers an beiden Standorten abgelehnt. Weil eine lückenlose Verkehrsüberwachung nicht möglich sei, müssten sogenannte Überwachungsmaßnahmen an Unfallhäufungsstellen oder Gefahrenstellen konzentriert werden – beides gebe es weder in Calberlah noch in Allenbüttel. Und deshalb sah die Mehrheit im Gemeinderat keine andere Möglichkeit, als den Antrag abzulehnen. „Wir können schließlich nichts beschließen, wenn es hinterher nicht funktioniert“, erläutert der Bürgermeister. In Wettmershagen sind drei Baugrundstücke geplant: Im Nordwesten Wettmershagens will ein Bauinteressent ein bislang hauptsächlich landwirtschaftlich genutztes Grundstück in Bauland umwandeln. Dort sollen drei Grundstücke entstehen, von denen mindestens eines für den Eigenbedarf genutzt werden soll. Der Rat hat für die notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes gestimmt. Goltermann berichtete, dass der Anschluss Edesbüttels an das Gasnetz der LSW vollzogen werden kann. Einwohner hatten sich das gewünscht, um ihre Häuser mit Gas heizen zu können. „27 von 40 Eigentümern mussten sich dafür entscheiden. Das wurde erreicht“, sagt der Bürgermeister. Bis zum November 2021 soll der Anschluss vollzogen sein. Schließlich will die Gemeinde Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen einen Allerbütteler erstatten. Dieser hat eine Eiche, deren Äste auf sein Baugrundstück ragten, ohne Erlaubnis beschnitten. Und zwar genau in dem Bereich, in dem der Kran Platz benötigt, erläutert Thomas Goltermann. Der Nachbar des Allerbüttelers hatte übrigens bei der Gemeinde beantragt, die Eiche beschneiden zu dürfen. Das wurde ihm gestattet, die Arbeiten sind aber laut Bürgermeister noch nicht ausgeführt. Lesen Sie auch: Corona-Blues im Advent? Jonas (3) aus Calberlah hatte da eine Idee Die Alte Schule in Allerbüttel hat jetzt eine regendichte Tür Arbeitskreis Streuobst soll in Calberlah die Pflege der Wiesen optimieren Von Christian Albroscheit