Freibad Edesbüttel: 862 Unterschriften für Erhalt der 50-Meter-Bahnen

Edesbüttels Freibad ist mehr als 40 Jahre alt und muss saniert werden. Eine Initiative hat inzwischen 862 Unterschriften gesammelt und kämpft für den Erhalt der acht 50-Meter-Schwimmbahnen. Die Unterschriftenlisten wurden am Montag im Rathaus Isenbüttel übergeben – kurz vor der ersten Sitzung des Arbeitskreises, der das 3,5-Millionen-Projekt vorbereitet. 50-Meter-Bahnen sollen bleiben: Frauke Fricke und Thomas Unteutsch befürchten, dass eine Sanierung auf Kosten der Größe des Edesbütteler Freibades gehen könnte. „Gerade die 50-Meter-Bahnen machen das Edesbütteler Freibad aus und sorgen für Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Region“, steht für Frauke Fricke fest. Fricke, die regelmäßig eine Jahreskarte kauft und in der Saison jeden Tag 1000 bis 1500 Meter schwimmt, lehnt eine Sanierungsvariante mit 25-Meter-Bahnen ab. „Das wird einfach viel zu eng“, pflichtet ihr Unteutsch bei, der wie Frauke Fricke ebenfalls in Edesbüttel wohnt und in den Sommermonaten häufig schwimmt. Attraktivitätsverlust befürchtet: Die acht 50-Meter-Bahnen seien auch in Zukunft unbedingt notwendig, damit Stammgäste, Vereinssportler und Schulklassen gemeinsam – egal zu welcher Uhrzeit – schwimmen und trainieren könnten, so Fricke. Würde sich der Arbeitskreis für eine Verkleinerung und für 25-Meter-Bahnen aussprechen, gehe die Attraktivität des Edesbütteler Bades verloren. „Im Jahr 2019 wurde unser Bad auf Platz zwölf der beliebtesten Sommerbäder Deutschlands gewählt“, ergänzt Thomas Unteutsch. Das Bad dürfe nicht zu einem reinen Spaßbad werden, das nur noch zur Abkühlung an heißen Sommertagen genutzt werde, lautet die Hauptforderung des engagierten Duos. Samtgemeinde hat kosten im Blick: Kämmerer und Erster Samtgemeinderat Jürgen Wisch nahm die Unterschriften-Liste kurz vor der Arbeitskreis-Sitzung entgegen. Er rechnet mit Sanierungskosten von bis zu 3,5 Millionen Euro. Statt Beton in Zukunft Edelstahlwände für das Edesbütteler Freibad: „50-Meter-Bahnen sind nun einmal teurer als 25-Meter-Bahnen“, verwies Wisch darauf, dass der Arbeitskreis bei den Sanierungsüberlegungen auch die Kosten im Blick haben müsse. Schon jetzt sei das Bad ein Zuschussbetrieb – 100 000 Euro seien jährlich als Finanzspritze notwendig, so Wisch. Investitionen bis zu 3,5 Millionen Euro seien auch für die Samtgemeinde nicht „einfach so“ zu stemmen. „Diese Investition geht nur über eine Kreditaufnahme“, weiß der Erste Samtgemeinderat. Start nach Saison 2021: Das letzte Wort in Sachen Sanierungskonzept hat jedoch die Politik. Ein Ergebnis erwartet Wisch noch in diesem Jahr. Nach der Freibad-Saison 2021 sollen die Modernisierungsarbeiten dann starten. Fricke und Unteutsch hoffen auf die Unterstützung ihrer Forderungen durch die Parteien im Samtgemeinderat. Sie haben auch schon einen Vorschlag, um beim Aufheizen des Wassers zukünftig Kosten zu sparen: Die Wassertiefe im Schwimmbecken – sie liegt aktuell zwischen 1,80 und 2,40 Meter – könnte im Zuge des Umbaus verringert werden. Lesen Sie auch: So gut lief das Jahr im Freibad Edesbüttel Von Uwe Stadtlich

Unterschriftenaktion - Freibad Edesbüttel: Initiative kämpft für den Erhalt der 50-Meter-Bahnen