Das Jelpker Baugebiet Kirchfeld soll weiter wachsen

Die Gemeinde Calberlah wächst weiter – zumindest wenn es nach dem Bauausschuss geht. Der empfahl am Donnerstagabend einstimmig den Satzungsbeschluss für den zweiten Abschnitt des Jelpker Baugebietes Kirchfeld. Daneben ging es um die Neugestaltung des Wettmershäger Spielplatzes und des Jelpker Buswendekreisels. Ausschussvorsitzender Phillip Passeyer erläuterte die wesentlichen Inhalte des Bebauungsplanes Kirchfeld II. Demnach sollen westlich der bereits neu gebauten Häuser etwa zehn weitere Bauplätze ausgewiesen werden. Bebaut werden dürfen sie eingeschossig mit einer Traufhöhe von 4,5 Meter. Vorgesehen ist, das Kirchfeld über einen lediglich fußläufig nutzbaren Verbindungsweg an den Kirchweg anzuschließen. „Theoretisch dürfte Jelpke nur um 1,5 Wohneinheiten pro Jahr wachsen“, verwies Passeyer auf Vorgaben der Regionalverbandes. Der Verband habe weiteren zehn Bauplätzen in Jelpke dennoch zugestimmt, da es „schwierig ist, woanders in der Gemeinde Land für ein Baugebiet zu bekommen“, sagte der Ausschussvorsitzende. Jochen Gese (CDU) lobte die Planer: „Sie haben gute Arbeit geleistet, was man daran sieht, dass er nur wenige Einwände gab.“ 25 000 Euro für Spielplatz in Wettmershagen: In Anlehnung an die Ergebnisse des Arbeitskreises Spielplätze beantragte die Gruppe SPD-Grüne, 2020 den Wettmershäger Spielplatz neu zu gestalten. Dabei sollte man vor allem auf natürliche und nachwachsende Baumaterialien setzen. Mindestens seien ein Sonnensegel, eine Turmkombination mit Rutsche und eine Gruppenschaukel aufzustellen, sagte Passeyer. Im Haushalt eingeplant sind dafür bis zu 25 000 Euro, als Vorbild soll der Spielplatz an der Alten Schule in Wasbüttel dienen. „Der Spielplatz in Wettmershagen sieht derzeit am schlechtesten aus“, erklärte Passeyer. Gemäß der Prioritätenliste des Arbeitskreises seien danach die Spielplätze am Edesbütteler Freibad und an Allerbüttels Alter Schule zu sanieren. Prioritätenliste nicht als festen Fahrplan ansehen: Langbein (CDU) wünschte sich, den Jelpker Spielplatz von Platz sieben in der Prioritätenliste weiter nach vorn rücken zu lassen, da sie bereits 2017 beantragt habe, ihn zu erneuern. „Wenn wir jedes Jahr einen Spielplatz angehen, ist Jelpke erst 2026 dran. Das ist unbefriedigend für die Kinder“, sagte sie. Bürgermeister Thomas Goltermann erklärte, dass man das Ergebnis des parteiübergreifenden, unabhängigen Arbeitskreises nicht torpedieren sollte. Es würde von geringer Wertschätzung zeugen, dessen Arbeit komplett über den Haufen zu werfen, warnte er. Der Ausschuss stimmte für die Sanierung des Wettmershäger Spielplatzes, sprach sich aber dagegen aus, die Prioritätenliste als festen Fahrplan zu sehen. Jelpker sollen Kreisel neu gestalten: Der Buswendekreisel am Westende von Jelpke muss umgebaut werden. Und zwar so, dass Busse dort wenden können, ohne die Bordsteine kaputt zu fahren. Die Kreiselmitte, in der morsche Nadelbäume bereits gefällt wurden, soll in Abstimmung mit den Jelpkern nach Abschluss der Baumaßnahmen neu gestaltet werden. Verändert werden soll aus Gründen der Sicherheit auch die derzeit noch unübersichtliche Verkehrsführung. Bisher ist es möglich, den Kreisel in beliebiger Richtung zu befahren. Anwohner wünschten sich Tempo 30 im Bereich der Bushaltestelle auf der Straße Im Dorfe. Einer privaten siebentägigen Messung zufolge fahren dort im Schnitt täglich 625 Autos, in der Spitze sogar 750. Sie fahren in Westrichtung mit 62 Stundenkilometern, in Ostrichtung mit 58. Der Spitzenreiter nach Westen erreichte 85, nach Osten 81 Sachen. Man habe 59 Unterschriften für Tempo 30 gesammelt, berichteten die Anwohner. Von Ron Niebuhr

Gemeinde Calberlah - Deswegen soll das Baugebiet Kirchfeld in Jelpke wachsen