Wochenmarkt Gifhorn: Weihnachtsmusik vom Turm der St. Nicolai-Kirche

Zumindest akustisch wird der Wochenmarkt am Mittwoch jetzt auch ein Stück weit zum Weihnachtsmarkt. Dazu arbeitet die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketinggesellschaft der Stadt Wista mit dem Kirchenkreis Gifhorn zusammen. Mittags gibt es Bläserklang vom Turm der St. Nicolaikirche. „Macht hoch die Tür“, „Wie soll ich Dich empfangen?“ und „Lasst uns froh und munter sein“ schmettern Beate Stiegler (Posaune) und Ellen Schulze (Trompete) vom Turm der Nicolaikirche. Einige Passanten schauen nach oben, einige zücken ihr Smartphone. Die meisten sind aber in ihren Einkauf vertieft. Der Naturklang der Blechbläser ohne Verstärker geht auch ein bisschen unter, als Handwerker in einer Seitengasse klappern. Zumindest schaut just zur Premiere die Sonne durch die Wolkendecke. „Ein Regentanz war es nicht“, schmunzelt Martin Ohlendorf von der Wista. Viel lauter wird es Kreiskantor Raphael Nigbur mit seinen jeweiligen Teams wohl nicht hinkriegen. Eine Verstärkeranlage werde ebenso wenig aufzubauen sein, wie mehr als zwei Musikerinnen oder Musiker in Corona-Zeiten auf dem engen Raum in der offenen Turmlaterne mit den gebotenen Abstandsregeln spielen dürften, sagt der Kreiskantor. Und näher an die Brüstung komme man dort wegen der Bauweise auch nicht heran. Dennoch habe man sich ganz bewusst für den Turm entschieden. „Der Turm ist optimal. Die Aerosole sind weit weg“, sagt Ohlendorf. Und er hatte damit gerechnet, dass die Klänge von dort aus gut über den Wochenmarkt hinweg schallen. Immer mittwochs ab 12.15 Uhr: Bis zum Fest immer mittwochs ab 12.15 Uhr sollen drei Weihnachtslieder erklingen, so Nigbur. Seine Mitspielenden werden in unterschiedlicher Besetzung auftreten. Die Idee: Mit einfachen Mitteln etwas Weihnachtsstimmung verbreiten, sagt Ohlendorf. Der Wochenmarkt in der Fußgängerzone biete sich dabei als Termin besonders an. Und vielleicht gibt es beim nächsten Mal auch etwas Applaus zwischen den Obst- und Wurstständen. Mit diesem Symbol kennzeichnen wir besonders positive Nachrichten – damit Sie unsere Muntermacher auf einen Blick finden. Von Dirk Reitmeister