Traditionen sind im katholischen Polen bis heute sehr ausgeprägt und beachtet, erläuterte der Vorsitzende des deutsch-polnischen Freundeskreises Gifhorn-Zlotow, Gero Wangerin.
Verschiedene Bräuche
Johanna Gabrisch erzählte sehr anschaulich über die verschiedenen Bräuche zur polnischen Weihnacht, bei der nicht die Geschenke, sondern das Zusammensein der Familie mit traditionellem Essen im Vordergrund steht. Da Glaube und Aberglaube sich meist stark vermischen, gibt es am Tisch auch ein Gedeck für die Verstorbenen – oder unerwartete Gäste, während all das, was übrig bleibt, als Opfergabe mit einem Schluck Wodka vor die Tür gestellt wird.
Heitere Berichte über das Fest aus Sicht von Kindern, die erst den Abendstern am Himmel entdecken müssen, bevor das Weihnachtsfest beginnen kann, bis zum obligatorischen Kirchenfest, das man entweder mit Pferd und Wagen oder heutzutage mit dem Auto erreicht, rundeten die bildhaften, unterhaltenden Erzählungen ab.
Gute Stimmung
Nicht fehlen durften natürlich die polnischen Weihnachtslieder, gesungen von Mitgliedern des Freundeskreises deutsch-polnischer Kultur, die schwungvoll und fröhlich für gute Stimmung sorgten. Und zum Schluss gab es ein gemeinsames, in deutscher und polnischer Sprache gesungenes „Stille Nacht, heilige Nacht“.
Im Anschluss warteten auf die Besucher köstliche Rote-Beete-Suppe, Mohnkuchen, mit Gemüse gefüllte Pasteten und verschiedene Weihnachtsplätzchen.
Von Stephanie Dorer