Die Landkreise Uelzen und Lüchow-Dannenberg verzeichneten jetzt Dutzende Einrichtungen, die mehrere Erkrankungen gemeldet hatten. So weit ist es in Gifhorn nicht, sagt Amtsarzt Josef Kraft. Kindertagesstätten, Schulen und Pflegeheime seien verpflichtet, die Erkrankungen mehrerer Menschen zu melden. Das sei bislang nicht passiert. Dagegen gebe es Anrufe von Angehörigen oder Arztpraxen, die um Rat gefragt hätten, so dass das Gesundheitsamt von vereinzelten Fällen im Kreis Gifhorn spricht.
„Die betroffenen Personen sind behandelt“, sagt Kraft über den aktuellen Sachstand. Das erfolge in der Regel mit Salben. „Es gibt auch Tabletten.“ Da die Überträger der unter anderem Juckreiz verursachenden Hautkrankheit bestimmte Milben sind, müssten zur Behandlung auch strenge Hygienemaßnahmen greifen. Bettwäsche, Unterwäsche und andere Kleidung von Erkrankten seien mit mindestens 60 Grad zu waschen. Körperkontakt sei zu meiden. „Wir haben Merkblätter, die wir zur Verfügung stellen.“ Solche Infos gebe es auch bei Haus- und Hautärzten.
„Krätze kommt immer wieder mal vor“, sagt Kraft. Im Dezember 2016 erkrankten ein Dutzend Schüler, ein Jahr zuvor sei eine Gruppe Asylbewerber betroffen gewesen. Den größten Fall der vergangenen Jahre gab es im September und Oktober 2014, als die Krankheit in einem Seniorenheim ausgebrochen war und einen Großeinsatz ausgelöst hatte.
Von Dirk Reitmeister