Silvesterfeuerwerk im Kreis Gifhorn: Das sind die Regeln im Corona-Jahr 2020

Die Polizei kündigt für die Silvesternacht verstärkte Kontrollen im gesamten Landkreis Gifhorn an. Insbesondere Verstöße gegen die Corona-Verordnung sollen konsequent geahndet werden. Zudem weisen Polizei, Landkreis und Stadt Gifhorn auf die Regeln für das Abbrennen von Feuerwerk hin. Das Gifhorner Helios Klinikum bereitet sich unterdessen auf ein höheres Patientenaufkommen vor. Zwar gibt es in diesem Jahr ein bundesweit gültiges Verkaufs- beziehungsweise Überlassungsverbot für Feuerwerk. Reste aus den letzten Jahren dürfen jedoch gezündet werden. In ihrer gemeinsamen Mitteilung weisen Polizei, Stadt und Landkreis Gifhorn deshalb auf die Regeln hin. Demnach ist laut Sprengstoffverordnung das Abbrennen von Feuerwerk in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden wie Reet- und Fachwerkhäusern verboten. Die Stadt Gifhorn hat ein Böllerverbot für die Innenstadt erlassen: Die Stadt Gifhorn erlässt deshalb schon seit vielen Jahren ein Böllerverbot in der Innenstadt. Besondere Rücksichtnahme ist in der Nähe von Gewerbegebieten, in denen gefährliche Stoffe lagern können, Sammelunterkünften, Tankstellen und Tierheimen geboten. Laut Erstem Kreisrat Dr. Thomas Walter hat der Krisenstab des Landkreises davon Abstand genommen, eine Allgemeinverfügung zum Feuerwerksverbot zu erlassen. In anderen Städten und Gemeinden gebe es im Vergleich zur Stadt Gifhorn keine Plätze, auf denen sich an Silvester traditionell größere Menschenmengen ansammeln. Beim Landkreis sei außer der Gifhorner auch keine weitere Anordnung bekannt. Auch an Silvester gilt die Regel, dass sich maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen dürfen – und zwar gilt das auch um Mitternacht bei den beliebten Nachbarschaftstreffen auf der Straße. Wer Feuerwerkskörper zündet, haftet für entstandene Schäden. Ebenso muss der Müll nach Abbrennen des Feuerwerks entsorgt werden. Damit es bei der Begrüßung des neuen Jahres nicht zu Verletzungen kommt, sollten laut Mitteilung nur Feuerwerkskörper verwendet werden, die eine CE-Kennzeichnung und eine Gebrauchsanleitung in deutscher Sprache haben. Der Gebrauch illegaler Feuerwerkskörper könne mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden. „In diesem Jahr dürfen nur Kinderfeuerwerk oder Restbestände aus Vorjahren gezündet werden“, sagt Polizeisprecher Thomas Reuter. Die Verwendung von Himmelslaternen ist generell verboten, öffentliche Feuerwerke sind in diesem Jahr nicht erlaubt. Die Polizei wird die Einhaltung der bestehenden Regeln im gesamten Landkreis kontrollieren und Verstöße, insbesondere gegen die Corona-Verordnung, konsequent ahnden. „Hierzu werden in der Silvesternacht mehr Polizeibeamte im Einsatz sein als an normalen Wochenenden“, sagt Reuter. Das Gifhorner Helios-Klinikum stellt sich auf mehr Patienten in der Silvesternacht ein: Das Gifhorner Helios Klinikum bittet alle Bürger darum, in diesem Jahr auf das Böllern zu verzichten. In den vergangenen Jahren habe es in der Silvesternacht jeweils ein höheres Patientenaufkommen gegeben – Gründe waren Verletzungen durch Feuerwerkskörper und übermäßiger Alkoholkonsum. „Darauf sind wir auch in diesem Jahr eingestellt“, sagt Helios-Sprecher Christian Becker. Das Klinikum appelliert jedoch an alle Kreis-Gifhorner, sich an die Regeln für das Abbrennen von Feuerwerk zu halten. Dies sei in diesem Jahr besonders vor dem Hintergrund der Behandlung von Covid-19-Patienten wichtig. „Die Hygienevorschriften sowie der Ausfall von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich in Quarantäne befinden, führen zu einer höheren Belastung der im Dienst befindlichen Kolleginnen und Kollegen“, sagt Christian Becker. Lesen Sie auch: Böller-Verbot an Silvester: Das sagt der Vollbütteler Feuerwerksprofi Markus Merz Kommentar: 2020 hat zum Abschied kein Feuerwerk verdient Corona-Regeln: Was Silvester in Niedersachsen erlaubt ist Von Christian Albroscheit