Nach dem Brand in Gamsen: So geht es für die Betroffenen weiter

Nach dem Brand eines Mehrfamilienhauskomplexes an der Hamburger Straße in Gamsen stehen zwölf Menschen aus neun Wohnungen ohne Dach über dem Kopf da. Die Stadt Gifhorn hat sich ihrer angenommen, sie sind Sprecherin Annette Siemer zufolge in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Von der Hamburger Straße aus ist der Brandschaden auf den ersten Blick nicht zu sehen. Wer ein rußschwarzes mehrgeschossiges Wohnhaus erwartet, wird den Brandort nicht finden. Betroffen ist ein eingeschossiger flacher Bau mit einem Imbiss und lauter abgestellten Autos ohne Kennzeichen an der Vorderseite. Zur Seite und vor allem nach hinten raus, wo ein Kfz-Betrieb als Nachbar angrenzt, ist der Schaden dann offensichtlich. Stadt: Kein Asylbewerberheim: Offensichtlich ist auch: Es müssen kleine Wohneinheiten sein, Ein-Zimmer-Apartments wie Monteurswohnungen. Wessen Zuhause war das bis Montag? Es dauert nicht lange, bis Spekulationen ins Kraut schießen. „Bei dem betroffenen Gebäude handelt es sich nicht um eine Asylbewerberunterkunft, sondern um ein privates Mietobjekt mit zehn Einzelwohnungen, von denen neun bewohnt waren“, stellt Siemer auf AZ-Nachfrage klar. „Ganz normale Mieter mit und ohne Migrationshintergrund.“ Auch die Polizei weist inzwischen Gerüchte, es könnte ja auch ein Anschlag gewesen sein, zurück und warnt vor Spekulationen. In Gemeinschaftsunterkünften untergebracht: Die Bewohner seien dort unterschiedlich lange gemeldet – von zwei Monaten bis 14 Jahren Wohnzeit spricht Siemer. Wie geht es für die Menschen jetzt weiter? Sie seien in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht und „können dort solange bleiben, bis eine neue Wohnlösung gefunden wurde“, so Siemer. „Die Mieter werden von unterschiedlichen Behörden unterstützt, die eng zusammenarbeiten. Das betrifft auch die Beschaffung von neuem Mobiliar und Kleidung.“ Von Dirk Reitmeister

Gamsen - So geht es für die Brand-Betroffenen weiter