Trotz der kalten Temperaturen hoffen einige Spargelbauern auf die erste Ernte zu Ostern. Heizsysteme könnten das möglich machen.
„In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob wir vielleicht schon Ende der Woche den ersten Spargel stechen können“, hofft Henning Kuhls vom Neubokeler Betrieb darauf, vielleicht schon zu Ostern das Gemüse ernten zu können. Möglich sei das vielleicht mit einem Heizsystem, das laut Kuhls auf einem zwei Hektar großen Feld bei Müden mit der Abwärme einer Biogasanlage betrieben wird. Für diese frühe Spargelernte stehen laut Kuhls sechs Erntehelfer in den Startlöchern. Läuft die Saison dann auf Hochtouren – „laut Kuhls wetterbedingt nicht vor dem 15. April“ – haben die Neubokeler Spargelbauern rund 70 Helfer im Einsatz, die das Edelgemüse auf mehr als 70 Hektar großen Anbauflächen ernten.
„Wir haben uns der Nachhaltigkeit verschrieben, warten deshalb auf die Sonne und setzen auf den Wintergarten-Effekt“, sagt Paul Schäfer. Er betreibt mit Christian Hansen das Eickenhofer Spargelreich in Vordorf mit 50 Hektar Anbaufläche. Sprießt das Gemüse auf vollen Touren, sind dort 50 Erntehelfer im Einsatz „ein Mann pro Hektar“, so Schäfer.
„20 Grad warm muss der Boden sein, damit der Spargel wächst“, weiß der Spargelbauer. Scheint die Sonne auf die Folie, könnten diese Temperaturen schon bei „vier bis fünf Grad im Schatten erreicht werden“.
Zur Spargelernte zu Ostern sagt er ein klares „Nein“, Ernte Mitte April sei realistisch. Schäfer nennt besondere Daten. Danach erfolgte in den Vorjahren der „bislang früheste Spargelstich am 28. März und der späteste am 16. April“.
Von Hilke Kottlick