Hoher Inzidenzwert: Droht bald eine Ausgangssperre im Kreis Gifhorn?

Der Landkreis Gifhorn reagiert auf die hohen Infektionszahlen. Die Einwohnerinnen und Einwohner müssen sich auf verschärfte Regeln gefasst machen. Inzwischen geht es nicht mehr nur um die Absage zahlreicher Gottesdienste über Weihnachten. Der Inzidenzwert sank am Dienstag zwar wieder knapp unter die 200-er Marke. Doch darauf will sich der Landkreis Gifhorn nicht ausruhen. Er stellt inzwischen auch eine Ausgangssperre in Aussicht. Noch setzt Landrat Dr. Andreas Ebel auf freiwillige Kontaktbeschränkungen der Gifhornerinnen und Gifhorner. Entscheidend sei die rigorose Einhaltung. Sprich: Keine Nachlässigkeiten in den Pausenräumen am Arbeitsplatz, keine Treffen heute hier und morgen dort mit verschiedenen Menschen. „Dies hat mit Blick auf die Infektionszahlen im Gegensatz zu anderen Landkreisen bis vor gut drei Wochen auch funktioniert“, so Ebel. Doch: „Seitdem ziehen die Zahlen massiv an.“ Der Inzidenzwert sank am Dienstag auf 190,9. Davon möge man sich nicht einlullen lassen, warnt der Landrat. „Im Gegenteil: Der Landkreis Gifhorn beobachtet weiterhin die Entwicklung der Infektionszahlen sehr engmaschig.“ Sollten die Zahlen weiter ansteigen, „wird die Kreisverwaltung alle denkbaren Optionen prüfen. Dazu könnten dann auch Ausgangssperren, aber vor allem weitere Kontaktbeschränkungen gehören“. Kirchen sagen Weihnachts-Gottesdienste ab: Bereits am Montag haben Landkreis und Stadt Gifhorn sowie Vertreter der Kirchen über die Gottesdienste an Weihnachten gesprochen. Für sie gelten erheblich strengere Auflagen bis hin zu Gesangsverbot und dauerhaftes Maskentragen auch draußen. Zahlreiche Gottesdienste sind daraufhin abgesagt worden. Was bereits jetzt ab Inzidenz 200 gilt: Bereits jetzt gelten laut Erstem Kreisrat Dr. Thomas Walter ab einem Inzidenzwert von 200 weitere Vorsichtsmaßnahmen, die allerdings wegen der Ferien zurzeit kaum zum Tragen kommen. Demnach müssen Betreuer in Kita und Hort eine Mund-Nase-Bedeckung tragen, sobald der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. „Ansonsten regelt die Verordnung noch das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung im Unterricht.“ Von Dirk Reitmeister