Gifhorns alte Klinik: Platz für mehr als 350 Wohneinheiten

Jetzt kommt endlich Bewegung in die Sache: Die Bremer Firmengruppe Asset – neuer Planer und Investor für das Areal der alten Klinik an der Bergstraße – will dort bis 2023 mehr als 350 Wohneinheiten schaffen. Der Abriss der Bestandsgebäude soll in wenigen Wochen starten. Neuer Investor steht in den Startlöchern: Der bisherige Eigentümer des Klinik-Geländes, Werner Ströer von der Wertinvest GmbH Sarstedt, hatte Ende 2019 die Geschäftsanteile an der Wohnpark an der Bergstraße GmbH an Asset verkauft. Geschäftsführender Gesellschafter Ingo Damaschke steht nun in den Startlöchern – und möchte so schnell wie möglich loslegen. Abriss ab zweiter Februarhälfte: Den für Februar 2020 angekündigten Abriss-Termin für die Bestandsgebäude auf dem 70 000 Quadratmeter großen Gelände an der Bergstraße will Damaschke halten. „Dabei soll es bleiben, doch bevor wir starten können, muss das Gebäude-Schadstoffkataster aktualisiert werden“, führt der Bremer Unternehmer aus. Das jetzige Kataster sei nicht mehr aktuell und stamme es dem Jahr 2012. Nach der Fortschreibung gehe das aktualisierte Schadstoff-Kataster an den zuständigen Abbruchunternehmer. „Ein Vertrag mit ihm wird derzeit vorverhandelt“, erklärt Damaschke. Der bisherige Plan sehe vor, dass ab der zweiten Februarhälfte die Baustelleneinrichtung beginne. Baubeginn nicht vor Herbst 2021: „Der Abbruch dauert Monate“, weiß Damaschke, dass auf dem Gelände Tonnen von Bauschutt anfallen und vor dem Abtransport auf die Deponie getrennt werden müssen. Parallel zu den Abbrucharbeiten werde vermutlich das komplette Jahr 2020 für das umfangreiche Bebauungsplan-Verfahren benötigt. „Erst wenn der B-Plan erfolgreich auf den Weg gebracht worden ist, kann der Bauantrag gestellt werden“, erläutert der geschäftsführende Gesellschafter. Der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan werde in enger Abstimmung mit der Stadt weitergeführt. „Mit einem Baubeginn rechne ich nicht vor Herbst 2021“, so Damaschke. Bis dahin muss die Bebauungsplanänderung durch die politischen Gremien gegangen und abgeschlossen sein. Auch Kita und Seniorenwohnanlage geplant: 350 bis 400 Wohneinheiten – davon 20 Prozent geförderter Wohnungsbau: Wenn alles gut über die Bühne gehe, könne der Einzug in die ersten Gebäude 2023 erfolgen, geht Damaschke auf die Zeitschiene ein. „Alles andere ist nicht realistisch“, so der Bremer, der das Gesamtprojekt inzwischen der Politik in einer nicht öffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses vorgestellt hat. Der Wohnpark sieht auch die Schaffung einer Seniorenwohnanlage und den Bau einer Kindertagesstätte vor. Aktuelle Projekte von Asset: Die Asset Firmengruppe hat Millionen-Vorhaben bereits in anderen Städten auf die Schiene gebracht. Auf der Homepage wird auch das Quartier Prenzlauer Gärten in Berlin präsentiert, das zwischen 2005 und 2008 entstanden ist. Unter „Aktuelle Projekte“ führt die Asset-Internetpräsenz die Leendaal-Gärten in Lilienthal und das Brunnenviertel in Leipzig auf. Die Asset Firmengruppe ist nach Angaben von Damaschke seit 1998 als Projektentwickler und Bauträger „in der Realisierung von anspruchsvollen komplexen Immobilienprojekten“ tätig. Der Schwerpunkt liege in der Umnutzung von Gewerbeflächen, Industriegebäuden und Quartiersentwicklungen, so Damaschke. Lesen Sie auch: Verkauft: Für neuen Investor ist der Weg frei Kommen jetzt die Abrissbagger? Von Uwe Stadtlich

Millionenprojekt - Abriss im Februar: Auf altem Klinikgelände entstehen 350 Wohneinheiten