Gifhorns Polizei berichtet von wenigen Corona-Verstößen in der Silvesternacht

„Ruhiger als vielleicht vermutet“, fasst Polizeihauptkommissar Carsten Gander die Silvesternacht im Landkreis Gifhorn zusammen. „Keine Corona-Partys, die wir auflösen mussten“, kommt der Leiter des Einsatzdienstes der Frage gleich zuvor. Corona-bedingte Einsätze gab es trotzdem ein paar, „das haben wir auch aus den anderen Inspektionen im Landkreis so mitbekommen“. Kurz vor Ende seiner Nachtschicht lässt Gander die Nacht Revue passieren. Viele besorgte Nachbarn hätten auf der Wache angerufen und auf vermeintlich gegen die Corona-Regelungen verstoßende Silvesterfeiern in Privatwohnungen hingewiesen. „Aber wenn wir dann dort aufgekreuzt sind, traf das meistens nicht zu, dass mehr Personen als erlaubt oder aus mehr Haushalten als erlaubt beisammen waren “, sagt Gander. „Insgesamt gab es in dem Bereich nichts Herausragendes, wo wir groß hätten eingreifen müssen.“ Keine Einsätze im Zusammenhang mit der Pyrotechnik: Über die Vielzahl der Raketen trotz Verkaufsverbots war der Einsatzleiter überrascht, „aber auch da gab es nichts, wo wir hätten eingreifen oder etwas ahnden müssen“. Einige Zeit nach dem Jahreswechsel gab es dann doch ein bisschen was zu tun für Gifhorns Polizei: Gruppen mit mehr Jugendlichen als erlaubt waren zu Fuß in der Stadt unterwegs, mehr als erlaubt auf einmal. „Das war im Umfeld einer Tankstelle, wo die Kollegen Platzverweise ausgesprochen haben.“ Auch ein Bußgeldverfahren werde gegen die Beteiligten eingeleitet. „Das weitere Verfahren läuft dann aber über den Landkreis.“ Aber auch diese Einsätze hätten „spät begonnen und waren schnell vorbei“. Weniger Einsätze wegen Alkoholkonsums als an normalen Wochenenden: Das Thema Alkohol hat in der Nacht zu Freitag überhaupt keine Rolle für die Polizei gespielt, „wir hatten nicht einen Vorfall – das war sogar ruhiger als in üblichen Wochenend-Nachtschichten“. Und obwohl sich das Thermometer dem Gefrierpunkt näherte, gab es auch keinerlei Unfälle. Noch eine gute Nachricht: „Während wir an den Weihnachtsfeiertagen ein paar Fälle von häuslicher Gewalt hatten, ist auch da in der Silvesternacht nichts passiert“, freut sich der Polizeihauptkommissar. Dass die Besetzung der Nachtschicht vorsichtshalber aufgestockt worden war, „wäre so im Rückblick gar nicht erforderlich gewesen, aber das weiß man ja vorher nicht“, sagt Gander – und übergibt an die Tagschicht. Von Christina Rudert