Gifhorns Politik stimmt zu: Höhere Friedhofsgebühren in Ortsteilen

Eine Neufassung der Friedhofsgebührensatzung macht Beerdigungen auf den Friedhöfen in Gifhorns Ortsteilen teurer. Die Kostensteigerung erfolgt in drei Schritten. Die Politik gab auch grünes Licht für die Ausbaupläne des Baugebietes Hohes Feld in Gifhorn und für die Stein-Straße. 2021 soll es losgehen. Nach einem Hinweis des Landesrechnungshofes an die Stadt – kritisiert wurde, dass die Friedhofsgebühren weit unter dem in Niedersachsen durchschnittlich erreichten Kostendeckungsgrad von 80 Prozent liegen – habe Handlungsbedarf bestanden, erläutert Christian Schnur, Chef des Bürgermeisterbüros. Den von der Verwaltung vorgeschlagenen Weg, die Gebührensatzung ab 2021 mit einem Kostendeckungsgrad von 70 Prozent auf den Weg zu bringen, seien die Ortsräte jedoch nicht mitgegangen, so Schnur. Kostendeckung in drei Schritten erreichen: In einer gemeinsamen Sitzung mit dem Bauausschuss sei beschlossen worden, die Kostendeckung von 70 Prozent in drei Schritten zu erreichen, so Schnur. Und so soll’s gehen: 50 Prozent ab 2021, ab 2023 dann 60 Prozent und von 2025 an 70 Prozent. Mit dieser Entscheidung würde eine sofortige Gebührensteigerung um den Faktor fünf für verschiedene Grabfelder und Bestattungsformen verhindert. „Ob es so kommt, steht noch nicht fest“, verweist Schnur auf eine Prüfung der Entscheidung durch die Kommunalaufsicht – erst dann könne es auch im Rat grünes Licht geben. 750 000 Euro für Fahrbahn-Sanierung: Wie erwartet gab’s dann im Fachausschuss Einstimmigkeit für den Ausbau der dringend sanierungsbedürftigen Freiherr-vom-Stein-Straße in Gifhorn. Drei Ausbau-Varianten standen zur Auswahl. „Entschieden hat sich die Politik für die Variante 1a“, erklärt Christian Schnur. Dieser von Ordnungsamtschefin Babett Kutrib präsentierte Plan sehe einen Ausbau mit erhöhter Verkehrssicherheit und mehr Parkplätzen vor. Zusätzlicher Parkraum ist nötig, da sich Kreisvolkshochschule und Kreismusikschule in unmittelbarer Nähe befinden. Die Kosten: 750 000 Euro. Der Startschuss für das Projekt soll im kommenden Jahr fallen. Einstimmig gefasst wurde auch der Beschluss über den Ausbauplan für das Baugebiet Hohes Feld in Gifhorn. Im Erschließungsgebiet sind rund 50 Grundstücke für die Wohnbebauung vorgesehen. Das Baugebiet hat eine Fläche von elf Hektar. Die Erschließungsarbeiten sollen im Frühjahr 2021 beginnen. Von Uwe Stadtlich