Gifhorns Kfz-Innung warnt: Für Autos mit blauen Plaketten wird's eng

Die Uhr tickt: Wer noch immer mit einer blauen TÜV-Plakette an seinem Fahrzeug auf Tour ist, muss sich sputen. Ab dem kommenden Jahr gilt die Farbe Gelb. Darauf weist Gifhorns Kraftfahrzeug-Innung hin. Eine Überschreitung der Frist kann böse Folgen haben. „Nur noch wenige Tage Zeit haben Autofahrerinnen und Autofahrer, deren HU-Plakette die Farbe Blau hat. Diese Plaketten-Farbe verliert nämliche ihre Gültigkeit am 31. Dezember, für das Jahr 2021 gilt die Farbe Gelb“, erklärt Innungssprecher Michael Neuburger. 69 Innungsbetriebe bieten den Service an: Wer zwei Monate zu spät zur Hauptuntersuchung in seine Werkstatt fahre, wo die Prüfingenieure der Überwachungsorganisationen den Check erledigten, müsse mit einem Verwarnungsgeld rechnen, sagt Neuburger. Von den 69 Innungsbetrieben im Kreis Gifhorn würden die meisten Unternehmen einen „Vor-Ort-Service“ anbieten. Die Hauptuntersuchung – Bestandteil ist auch die Abgasuntersuchung (AU) – würde selbstverständlich auch in Gifhorns TÜV-Station im Heidland erledigt. Farbe entlarvt nachlässige Fahrer: Die Farbe der Plakette beweise, wer es mit der Verkehrssicherheit seines Fahrzeugs nicht so genau nehme, so Neuburger. Insgesamt sechs Farben würden in einem wiederkehrenden Rhythmus eingesetzt: Braun, Rosa, Grün, Orange, Blau und auch Gelb. Wer mit einem gelben oder gar braunen Aufkleber unterwegs sei, habe noch Zeit und müsse sein Fahrzeug erst im Laufe der kommenden Jahre den Prüfern vorführen. „Für das Jahr 2022 gilt dann die Farbe Braun, für das Jahr 2023 die Farbe Rosa“, weiß der Sprecher der Gifhorner Kfz-Innung. Die Hauptuntersuchung bei Autos sei alle zwei Jahre erforderlich, bei einem Neuwagen seien nach der Erstzulassung hingegen drei Jahre bis zur ersten Hauptuntersuchung Zeit, erinnert Neuburger. Sollte die Plakettenfarbe blau sein, sorgen die Kfz-Meisterbetriebe im Landkreis mit ihren jeweiligen Prüforganisationen für einen „Farbwechsel“. Termine könnten problemlos telefonisch gemacht werden. Wer die Sache auf die leichte Schulter nimmt, muss unter Umständen mit bösen Folgen rechnen. Ein Unfall mit abgelaufener TÜV -Plakette kann dazu führen, dass die Versicherung dem nachlässigen Autofahrer vorhält, „leicht oder grob fahrlässig“ gehandelt zu haben. Regressansprüche können von den Versicherern gestellt werden. Von Uwe Stadtlich