Gifhorner und Wolfsbruger Impuls zum Lockdown: Gott meint es gut mit uns und sieht uns freundlich an

Der heutige Impuls zum Lockdown stammt von Markus Nietzke. Er ist Pfarrer der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche und seit 2018 Superintendent in Hermannsburg. Er gründete und wirkte seit 1992 über zehn Jahre an der Philippusgemeinde (SELK) in Gifhorn. Studiert hat er Theologie, Geschichte und Germanistik in Pretoria/Südafrika, Oberursel, Hamburg und Hagen. Als Vikar wirkte er in Calgary/Kanada und Groß Oesingen. Die Hoffnung auf das Impfen: Liebe Leserinnen und Leser, jetzt heißt es warten, warten, warten. Die Impf-Reihenfolge ist mehr oder weniger festgelegt. Hoffnungen sind damit verbunden: Dann wird alles wieder gut! So wie früher! Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit muss bewältigt werden. Da fragt man sich schon und nicht nur in diesem Zusammenhang: Wer wird uns Gutes sehen lassen? Versprechen aller Art werden geäußert, Erwartungen geweckt. Ob sie alle erfüllt und eingelöst werden, kann ich nicht einschätzen. Psalmen sind als alte Gebete überliefert: Woran werden Sie sich orientieren? Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, die Monatssprüche für das Jahr (ausgeloste Bibelworte für jeden Monat) in meinen Kalender über die Wochenübersicht zu schreiben. So habe ich diese besonderen Worte immer wieder vor Augen. Ich denke mehr darüber nach als sonst. Sie begleiten mich gut 30 Tage – als Orientierung. Das Bibelwort aus dem Alten Testament (Psalm 4,7) weckt Zuversicht: Viele sagen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen? Herr, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes“. Als Merksprüche, als Gebete und Liedzeilen sind die Psalmen als Gebete von frommen jüdischen Menschen vor langer Zeit überliefert. Juden und Christen beten sie in ihren Gottesdiensten und zuhause. Das Gute kommt von Gott, dem Ewigen: Woher kommt das Gute? Von Gott, dem Ewigen – daran besteht kein Zweifel. Diese Zuversicht, dass Gott mich Gutes „sehen“ lässt, tut mir gut. Bei der Arbeit, während des Lockdowns mit allen Einschränkungen. Ich möchte im Januar 2021 genauer hinsehen: Die ersten Tage waren schon echte „Eye-opener“ (= Augenöffnend). Die glitzernden Regentropfen an den Birkenzweigen beim Spaziergang mit meiner Frau, der Vogelflug im Garten. Ich sehe noch mehr: Die helfende Tat, das freundliche Wort. Im Pflegeheim. Über den Gartenzaun. An der Kasse im Einkaufsladen. Im Homeoffice – beim Lesen der Bibel. Gott meint es gut mir. Im Bild gesagt: Er blickt Sie freundlich an. Er nimmt Sie hinein in seinen Segen. Er achtet auf Sie. Morgens, mittags und abends. Davon bin ich überzeugt! Lesen Sie auch: Gifhorner Impuls zum Lockdown: Erinnerungen an den Sommer 2020 helfen durch den dunklen Corona-Winter Gifhorner Impuls zum Lockdown: Hilfe steht nicht in den Sternen, sondern liegt in der Krippe Gifhorner Impuls zum Lockdown: Eine alte Philosophie für eine aufgeregte Welt Von Markus Nietzke