Gifhorner Klinikum entkräftet Gerüchte: Kreißsaal ist weiter offen

Bis an die Grenzen gingen Ärzte und Pflegekräfte des Helios Klinikums Gifhorn in den letzten Wochen, um die um die Jahreswende stark ansteigende Zahl der Covid-19-Patienten behandeln zu können. Am Dienstag nun lässt die momentane Lage etwas Aufatmen zu. Auf AZ-Anfrage teilt Helios-Sprecherin Lisa Iffland mit: „Im Vergleich zum Jahresanfang behandeln wir seit letzter Woche deutlich weniger Patienten, die mit Covis 19 infiziert sind, sowohl auf der Normal- als auch auf der Intensivstation. Aus diesem Grund stehen uns momentan ausreichend Intensivkapazitäten zur Verfügung.“ Zeitlich aufschiebbare OPs sind abgesagt: Entlastung habe auch gebracht, dass Herzkatheterlabor und Schlaganfall-Einheit vorübergehend geschlossen worden seien. Täglich werde die Lage neu beurteilt und entsprechende Maßnahmen getroffen. „Diese Woche entscheidet sich, ob die Notfallversorgung des Herzkatheterlabors wieder aufgenommen wird. Alle aufschiebbaren Eingriffe sind weiterhin abgesagt.“ Eine Absage macht das Gifhorner Klinikum auf gar keinen Fall an neue Erdenbürger. Der Kreißsaal ist nämlich nach wie vor in Betrieb, auch wenn Helios von anders lautenden Gerüchten zu berichten weiß. Stolz meldet die Geburtsklinik, dass im Pandemie-Jahr 1399 Kinder am Standort Gifhorn zur Welt kamen, 673 Mädchen und 726 Jungen. Es gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen: „Wir freuen uns über das anhaltende Vertrauen von jungen Eltern im Umkreis. Selbst in Zeiten einer weltweiten Pandemie“, sagt Oberarzt Rainer Bödecker. Die Abläufe sind unter Corona-Vorsichtsmaßnahmen nun anders, an der gewohnten Betreuung habe sich nichts geändert, teilt Helios mit. Diese Regeln gelten: Eine Person darf die Schwangere während der Geburt mit dem Einsetzen der Wehen begleiten. Voraussetzung ist, dass die Begleitperson nicht positiv auf Covid 19 getestet wurde. Falls bei der Schwangeren ein Verdacht oder sogar eine Corona-Infektion besteht, leitet das Geburtshilfe-Team besondere Maßnahmen ein. Die Geburt findet in einem Isolationskreißsaal statt. So möchte Helios das Risiko reduzieren andere Patienten oder Mitarbeiter zu infizieren. Nach der Geburt muss die Begleitperson das Klinikum verlassen. Innerhalb des Klinikums gelten die allgemein bekannten Hygienemaßnahmen. Es besteht auch eine generelle Mundschutzpflicht. Die Schwangere sollte ihren Mund-Nasen-Schutz bei den Voruntersuchungen bis zur Geburt zu tragen. Während der Geburt darf sie die Maske abnehmen. Von Andrea Posselt