Gifhorner Autorinnen lassen ihren Mordgelüsten freien Lauf

Pistolen, Messer, Gift: Diese Dinge gehören ebenso zu den Handwerkszeugen von Beate Winter, Claudia Jelbke-Folkers und Sanna Bonnec wie Papier, Stift und Computer. Die vier Autorinnen wohnen im Landkreis Gifhorn – und schreiben unter anderem Krimis, so wie eine ganze Reihe weiterer Autorinnen und Autoren in der Region. Anlässlich des Deutschen Krimitages verraten sie in der AZ, worauf sich ihre Fans freuen dürfen, denn die nächsten rätselhaften Todesfälle sind schon in Arbeit. In „Blauäugig“ hat es der Gifhorner Kommissar Kilian Frommelt mit einem Kindermörder zu tun. In seinem zweiten Fall „Aschermittwoch“ sind es zwei Marilyns, die ihm den Schlaf rauben. Und im März (geplantes Erscheinungsdatum) bekommt es Frommelt in „Verlorene Kinder“ mit seinem dritten Fall zu tun: Diesmal wird in Zahrenholz die alte Hebamme des Dorfes getötet. Die Wittinger Autorin Beate Winter setzt in ihrer Krimireihe auf regionale Tatorte – und verstreut diese für Frommelts vierten Fall, an dem sie gerade arbeitet, über den gesamten Landkreis Gifhorn: Ein toter Juwelier in Gifhorn, ein verschwundenes Mädchen, ein Toter im Wald bei Repke und ein verletzter Mann im Krankenhaus, der schweigt wie ein Grab. „Und alle Spuren führen nach Hankensbüttel“, verrät sie schon jetzt. „Langsam wird die Gegend gefährlich“: Claudia Jelbke-Folkers aus Osloß schreibt nach „Geisteslicht“ und „Level 3 – Der Nebel“ derzeit an ihrem dritten Buch. „Wie in den letzten beiden Romanen möchte ich Spannung mit einem Mysterium verbinden. In „Level 3“ haben ja Hunde und Katzen bereits eine wichtige Nebenrolle gespielt. Diesmal geht es unter anderem um übersinnliche Wahrnehmungen bei Tieren. Aufgrund einer solchen Wahrnehmung wird ein Hund in meinem neuen Roman zum Detektiv und hilft mit, einen ungewöhnlichen Mord aufzuklären. Die Geschichte spielt wieder in der Umgebung von Gifhorn und Wolfsburg. Langsam wird die Gegend gefährlich“, verrät sie. Die Wesendorferin Sanna Bonnec hat nach ihrem ersten Krimi „Lönsbütteler Osterfeuer“, der in der Lüneburger Heide spielt, bereits eine ausgereifte Idee für Band zwei, an dem sie unter anderem arbeitet – und in dem spielen wieder alte Bekannte aus dem ersten Teil wichtige Rollen. „Ausgerechnet als eine Hitzewelle Lönsbüttel zu Beginn der Sommerferien trifft, verletzt sich Postbotin Ella am Knöchel. Um es bequemer zu haben, lässt sie sich von einer neuen Bekanntschaft einladen, in deren Hütte vor den Toren Lönsbüttels zu residieren. Es dauert nicht lange, bis Ella einem neuen Verbrechen auf die Spur gekommen zu sein glaubt. Ihren Freund, Kommissar Thomas Gruber, kann sie davon nicht so einfach überzeugen, zumal ihre Hauptverdächtige ausgerechnet dessen Exfreundin ist“, sagt sie zum Inhalt. Von Thorsten Behrens

Gifhorner Autorinnen lassen ihren Mordgelüsten freien Lauf – auf dem Papier