Gifhorn: Unser Aller Festival noch nicht auf Corona-Streichliste

Corona und die damit verbundenen Folgen machten in diesem Jahr Unser Aller Festival unmöglich. Für 2021 ist das große Kulturspektakel noch nicht auf der Pandemie-Streichliste gelandet. Der Kreis als Veranstalter hofft auf sinkende Infektionszahlen. Ende Mai soll’s losgehen. Mit insgesamt zwölf im Landkreis angebotenen Veranstaltungen – Highlights waren Auftritte von Künstlerinnen und Künstlern im Schlosshof – begeisterte das Festival 2019 rund 4000 Besucherinnen und Besucher. An diesen Erfolg möchte Landrat Dr. Andreas Ebel gerne anknüpfen – wenn es die Infektionszahlen zulassen. Die Hoffnung noch nicht aufgegeben: Im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltungen, die im Frühjahr 2021 stattfinden sollten und inzwischen abgesagt worden sind, hat der Verwaltungschef die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es mit dem Kultur-Event vom 27. Mai bis 6. Juni klappt. „Wir gehen davon aus, dass das Festival im nächsten Jahr immer noch unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie stehen wird“, räumt Ebel jedoch ein. „Je nach Entwicklung der Infektionszahlen ist es dabei aber nicht ausgeschlossen, dass das Festival mit einem entsprechend angepassten Konzept stattfinden könnte“, so der Landrat. Dementsprechend liefen die Vorbereitungen für das Festival. Dabei würden alle Szenarien – wie eine erneute Verschiebung, Absage oder ein Festival mit Abstand – bedacht, behält Gifhorns Landrat das Infektionsgeschehen im Blick. Projektmanager hat Termine festgelegt: Auch Projektmanager Paul Kunze vom Kollektiv 4 hofft darauf, dass das Festival stattfinden kann. Den Auftakt soll am 27. Mai die Band Blond im Kultbahnhof machen. Nur einen Tag später ist hier der Auftritt von Rapper Afrob geplant. Ebenfalls am 28. Mai sieht das Programm in der Grille ein Gastspiel von Jon Flemming Olsen vor. Mit seiner Band „Texas Lightning“ vertrat er Deutschland beim Eurovision Song Contest und heimste mit dem Nr.-1-Hit „No No Never“ Gold und Platin ein. Als „Ingo“ ist er zudem der kongeniale Counterpart von Olli Dittrichs „Dittsche“ hinter dem TV-Imbisstresen. Open-Air-Höhepunkt dürften die Schlosshof-Konzerte von der Spider Murphy Gang, Radio Doria (Jan Josef Liefers und Band) und The Hooters sein – Zeitraum 4. bis 6. Juni. Ihre Festival-Auftritte waren bereits für 2020 geplant und mussten von Kunze neu terminiert werden. Der Auftritt von US-Sängerin Nicole Atkins und das Klassikkonzert „Sound The Trumpet“ mit Solo-Trompeter Martin Weller stehen ebenfalls auf dem Nachholplan. Das Interesse an einer Neuauflage von Unser Aller Festival ist groß. „Was die Karten betrifft, kann ich sagen, dass zum Zeitpunkt des Pandemie-Ausbruchs bereits mehr als 50 Prozent der verfügbaren Tickets verkauft waren“, erklärt der Programmmacher. Erfreulicherweise hätten – bis auf wenige Ausnahmen – alle Kundinnen und Kunden ihre Karten behalten. Sie freuten sich jetzt auf die Nachholtermine. Gemeinschaftliches Erlebnis von Kultur: „Ich persönlich hoffe sehr, dass es mit Unser Aller Festival im nächsten Jahr klappt“, sagt Paul Kunze. „Wir alle merken derzeit, wie wichtig Live-Kultur ist und wie sehr wir sie vermissen.“ Unser Aller Festival trage das gemeinschaftliche Erlebnis von Kultur im Namen, wünscht sich Kunze, dass es nicht noch einmal zu einer Absage kommt. Detaillierte Infos zu den geplanten Terminen gibt’s im Internet (https://www.allerfestival.de/spielplan.html). Von Uwe Stadtlich