Gifhorn: Schüler der Michael-Ende-Schule spenden für die Tafel

Seit zwölf Jahren ist es guter Brauch, dass die Michael-Ende-Schule zu Weihnachten Päckchen packt für Kinder von Familien, die von der Gifhorner Tafel e.V. unterstützt werden. Selbst Corona konnte es nicht verhindern, dass es auch in diesem Jahr wieder so ist. Allerdings lief die Aktion anders ab als sonst. „ Das war immer sehr schön, wenn ich die Geschenke aus der Schule abgeholt habe und die Kinder Weihnachtslieder gesungen haben“, erinnerte die Vereinsvorsitzende Edeltraud Sack bei der jetzigen Spendenübergabe, die am Sitz der Gifhorner Tafel im Gamsener Paulsumpf stattfand. „Toll ist es trotzdem“, bestätigte Sack gegenüber der Überbringerin der milden Gaben, Patrizia Krafft, die den Kofferraum ihres Kombi damit voll geladen hatte. „Wollten nicht, dass alle einzeln einkaufen gehen“: Wie immer hatte es in der Ende Schule damit begonnen, dass Anfang Dezember ein Rundbrief raus ging über die Kinder an deren Eltern, worin darauf aufmerksam gemacht wurde, das „wir für die Tafel-Kinder sammeln wollen“, wie die 39-jährige Vorsitzende des Schulfördervereins berichtete. Diesmal ging es wegen Corona aber nicht darum, selbst Päckchen zu packen, sondern darum Geld zu spenden: „Wir wollten nicht, dass alle einzeln einkaufen gehen.“ Und so brachten die Kinder in Briefumschlägen sicher verpackt kleinere Beträge mit in die Schule, die sich zu einer „guten Summe“ addierten, wie Krafft erfreut feststellen und so mit rund 250 Euro einkaufen fahren konnte: wie mit der Tafel abgesprochen Schulsachen, Hygieneartikel, Spielzeug und Lebensmittel. „Süßigkeiten eher weniger, die bekommen die Kinder schon genug woanders her“, wie Edeltraud Sack weiß. „Die Bedürftigkeit wird nicht weniger“: „ Die Bedürftigkeit wird nicht weniger. Und uns geht es nicht schlecht“, stellte Krafft auch in ihrer Funktion als Elternvertreterin der Ende-Schule fest, „da ist es eine nette Geste, abzugeben. Wir tun das gern.“ Dass ersteres keine willkürlich Behauptung ist, bestätigte Sack und nannte eine Anzahl von 548 Kindern, die von der Gifhorner Tafel „zu versorgen sind“. Da erscheint es gut, dass diese auch 2020 für Weihnachtspäckchen nochmal von der IG Metall Spenden bekommen werden. „Bescherung“ am 22. Dezember: Die „Bescherung“ soll am Ausgabe-Dienstag in den Räumlichkeiten der Tafel am 22. Dezember erfolgen, weitgehend kontaktlos: „Die Kinder bleiben auch draußen.“ Anhand der auf den Bedürftigkeits-Ausweisen ausgewiesenen Kinder wird den Empfängern von Lebensmitteln dann eine entsprechende Anzahl von Weihnachtspäckchen mitgegeben. Von Jörg Rohlfs