Gifhorn: Sanierung der Stein-Straße für mehr als 700 000 Euro

Es ist ein Projekt, das nach Auffassung der Stadt keinen Aufschub duldet: Gifhorns Freiherr-vom-Stein-Straße soll im kommenden Jahr umfassend saniert werden. Mehr als 700 000 Euro sind dafür notwendig. Jetzt muss die Politik entscheiden. Der momentane Zustand der 1967 ausgebauten Straße ist denkbar schlecht. Die vorhandene Fahrbahn in Asphaltbauweise ist durch sehr viele Aufbrüche und Reparaturstellen zerstört. Risse sind im gesamten Fahrbahnbereich erkennbar. „Die Gossenanlage ist teilweise abgesackt und beeinträchtigt die Entwässerung“, beschreibt die Verwaltung in einer Vorlage den Ist-Zustand. Auch Nebenanlagen sind in schlechtem Zustand: Auch um die Nebenanlagen – sie bestehen aus Betonsteinplatten und Betonsteinpflaster – steht’s nicht gut. Deren Flächen würden laut Verwaltung inzwischen „starke Unebenheiten“ aufweisen. Ferner würden die in der Freiherr-vom-Stein-Straße vorhandenen Gehwege mit Breiten von 1,30 bis 1,50 Meter nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechen. Vorgaben würden heute eine nutzbare Gehwegbreite „von 1,80 Meter plus Sicherheitsabstand zur Fahrbahn“ vorsehen. Gerissene Betonplatten und Absackungen in den Nebenanlagen seien durchgängig vorhanden. Sie führten dazu, dass nach Regenfällen das Wasser nicht ablaufen könne. Das Niederschlagswasser bleibt stehen und es bilden sich große Pfützen: Ein Grund dafür, dass die Stadt bei der geplanten Sanierung auch die Chance „einer Kostenbeteiligung der Leitungsträger“ sieht. Auch die Straßenbeleuchtung ist in die Jahre gekommen – die Stadt verweist auf Korrosionsschäden an den Laternenmasten. Die Beleuchtungstechnik sei ebenfalls nicht mehr zeitgemäß. Tempo-30-Zone und Parkflächen: Durch einen Neuausbau und die Schaffung einer Tempo-30-Zone soll eine Verkehrsberuhigung erreicht werden: Weil sich in der Straße eine Hausarztpraxis, eine Kita mit zwei Krippengruppen, die KVHS und Kreismusikschule befinden und auch die BBS I in unmittelbarer Nähe ist, geht’s bei dem Projekt auch um die sinnvolle Gestaltung von Parkflächen. Drei verschiedene Ausbauvarianten – die Kosten liegen zwischen 708 000 und 750 000 Euro – schlägt die Stadt der Politik für die geplante Sanierung vor. Eines steht für die Verwaltung jedoch fest: Eine Verschiebung der Ausbaumaßnahme in die Folgejahre würde zu einer weiteren Erhöhung des bereits bestehenden Investitionsstaus führen. Der Ausbau der Freiherr-vom-Stein-Straße ist übrigens die einzige Straßen-Sanierung, die für 2021 in Gifhorn geplant ist. „Andere Erneuerungsmaßnahmen sind aufgrund der angespannten Haushaltslage in der Etatplanung in die Folgejahre verschoben worden“, bittet die Stadt um grünes Licht für das Stein-Straßen-Projekt. Der Ausschuss für Hochbau, Tiefbau und Liegenschaften berät am Mittwoch, 25. November, ab 16 Uhr in der Stadthalle auch über dieses Thema. Von Uwe Stadtlich