Gifhorn: Ringstraßen nach Partnerstädten benannt

Im Neubaugebiet Lehmweg-Süd tragen seit Freitagvormittag zwei Ringstraßen die Namen der Gifhorner Partnerstädte Korssun und Dumfries. Bürgermeister Matthias Nerlich befestigte die Schilder persönlich an den beiden Masten. Dokumentiert wurde die „Taufe“ per Videodreh. Der Film wird den Partnerstädten zugesandt. Xanthi- und Gardelegener Straße gibt’s schon, nach Hallsberg wurde Gifhorns Bahnhofs-Vorplatz benannt: „Korssun und Dumfries haben noch gefehlt“, sagt Dr. Klaus Meister, zuständiger Fachbereichsleiter für die Städtepartnerschaften. „Die Namensgebung ist ein wichtiges Signal und unterstreicht die freundschaftliche Verbindung“, steht für Gifhorns Bürgermeister fest. Er kletterte auf eine Aluminium-Leiter, um die Straßenschilder an den Metall-Masten zu montieren. Axel Richter vom städtischen Bauhof hatte die notwendigen Vorarbeiten geleistet. Film geht auf die Reise in die Partnerstädte: „Normalerweise wären Delegationen aus den beiden Partnerstädten bei dieser kleinen Feierstunde dabei gewesen, doch wegen Corona klappt’s nicht“, bedauert Meister. Trotzdem sollen die Bürgerinnen und Bürger in Dumfries und Korssun von der Ringstraßen-Taufe erfahren. Serina Hoffmann vom Kulturbüro drehte einen kleinen Film: „Er geht vermutlich schon am Montag auf die Reise.“ „Es ist wichtig, dass Gifhorn ein Neubaugebiet in dieser Größenordnung bekommt“, erinnert der Verwaltungschef daran, dass noch immer bis zu 1000 Häuslebauer einen Baugrund in der Stadt suchen. Sie stünden auf einer langen Warteliste. Ein wenig Entlastung werde es demnächst durch das nächste Baugebiet in Gifhorn geben, verwies Nerlich auf die bevorstehende Erschließung des Areals am Hohen Feld. Erschließungsarbeiten kurz vor dem Abschluss: Während Nerlich die beiden Ringstraßen taufte, wurden mit Baggern, Planierraupen und Lastwagen die letzten Erschließungsarbeiten auf der rund 57 000 Quadratmeter großen Fläche erledigt. „Alle Grundstücke sind weg“, weiß Gifhorns Bürgermeister. Die Häuslebauer legen demnächst los – 120 Wohneinheiten entstehen. Neben 52 Einfamilien- und Reihenhäusern sei auch an den sozialen Wohnungsbau gedacht worden, betont Nerlich. Eine Fläche von mehr als 6200 Quadratmetern sei vorwiegend für die sozialgeförderte Mehrfamilienhaus-Bebauung vorgesehen. Zum Neubaugebiet – es befindet sich zwischen dem Lehmweg und dem I. Koppelweg – gehört auch ein Kindergarten. „Das ist wichtig angesichts des Zuzuges von immer mehr jungen Familien“, so Nerlich. Auch ein Ärztehaus soll entstehen. Verwaltung und Politik haben sich auf einen Standort direkt am I. Koppelweg hinter der Kirche der Baptisten-Gemeinde geeinigt. Von Uwe Stadtlich