Gifhorn: Post will neues Logistikzentrum bauen

Gifhorn wird ein neues Post-Zustellzentrum bekommen. Das Unternehmen bestätigte jetzt gegenüber der AZ, dass entsprechende Planungen angelaufen sind. Als Standort für das Bauvorhaben wird das Gamsener Gewerbegebiet Westerfeld favorisiert. „Wir sind derzeit in intensiven Gesprächen zwecks Planung eines neuen Zustellstützpunktes“, sagt Jens-Uwe Hogardt von der Hamburger Pressestelle der Deutsche Post DHL Group. Zu klein, eine schlechte Verkehrsanbindung und eine in die Jahre gekommene Gebäudesubstanz: Für Hogardt steht fest, dass der jetzige Standort in Gifhorns Poststraße „den Ansprüchen nicht mehr genügt“. Dazu komme eine marode und viel zu enge Fahrbahn, und weil der Platz nicht reichte, stellte die Post ihre Fahrzeuge immer wieder auf einem Parkplatz an der Flutmulde ab. Post stellt sich für die Zukunft auf: Sich für die Zukunft aufstellen – darum geht’s dem Unternehmen. Bestandteil der Planungen sei darum auch die Zusammenführung von zwei Standorten, so Hogardt. Die jetzigen Post-Zustell- und Auslieferungszentren Gifhorn und Sassenburg würden in dem geplanten Neubau unter einem Dach zu finden sein, kündigt der Post-Sprecher an. Zu den Projektkosten machte Hogardt keine Angaben. „Entstehen soll ein modernes Objekt“: „Entstehen soll ein modernes Objekt“, erklärt Hogardt. In dem Neubau würden dann die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Gifhorn und dem Sassenburg-Standort gemeinsam tätig sein. „Zurzeit bewältigt ein 90-köpfiges Team die Arbeit – darunter zehn, die im Weihnachtsgeschäft unterstützen“, erklärt Hogardt. Ein Drittel des Teams verrichte seine Arbeit momentan am Zustellzentrum in der Sassenburg. „Es geht täglich um 5000 Pakete – Tendenz steigend“, weiß der Unternehmenssprecher. Tausende von Briefsendungen und Postkarten kämen noch obendrauf. „Es gibt gute Gespräche. Unser Ziel ist es, das Projekt in den kommenden zwei Jahren umzusetzen – vielleicht sogar schon früher“, geht Hogardt auf die Zeitschiene ein. Für ein Grundstück habe sich die Post noch nicht endgültig entschieden. „Über einen genauen Zeitplan können wir nichts sagen. Allerdings können wir bestätigen, dass es mit der Post Gespräche über ein passendes Grundstück im Gewerbegebiet Westerfeld gibt“, nimmt Stadtsprecherin Annette Siemer Bezug auf einen Standort in Gamsen. Diesen favorisiert das Unternehmen offenbar. Ein Grund dafür könnte die Nähe zur Bundesstraße 4 sein, die die Zustell- und Auslieferungsfahrzeuge von dort rasch erreichen könnten. Auch der Innenstadtbereich und andere Teile des Kreisgebietes könnten von hier zügig angesteuert werden. Sanierung der Poststraße erst 2025: Die Erneuerung der maroden Poststraße erfolgt laut Stadt erst nach Umzug des Zustellzentrums an einen neuen Standort. „Die Sanierung der Poststraße ist in Abhängigkeit von den erforderlichen Beschlüssen und der Bereitstellung der Mittel frühestens für das Jahr 2025 vorgesehen“, sagt Annette Siemer. Nach heutigem Stand würden sich die Kosten für die Sanierung auf circa 600 000 Euro belaufen. Von Uwe Stadtlich