FFP2-Masken: Couponversand läuft in Gifhorn schlecht an

Sie sollen die weitere Corona-Ausbreitung eindämmen, doch es ist ein holpriger Start: Der Gutscheinversand für FFP2-Masken an Senioren und Risikopatienten läuft auch in Gifhorn schlecht und schleppend. Die Aller-Apotheke geht einen Sonderweg – und in Vorleistung. Bereits im Dezember gab’s für über 60-Jährige und Risikopatienten je drei kostenlose FFP2-Masken. Die Nachfrage in Stadt und Landkreis Gifhorn war gewaltig. Bis zum 6. Januar hatten Anspruchsberechtigte die Chance, sich mit den gut schützenden Masken zu versorgen. Der Bund hatte die Ausgabe der verstärkt schützenden FFP2-Masken in der Winterzeit für Menschen mit besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe auf den Weg gebracht – bis zu 27 Millionen Anspruchsberechtigte stehen auf der Versorgungsliste. Weitere zwölf FFP2-Masken sollen verteilt werden: „Im neuen Jahr sollten diese Menschen von der Krankenkasse dann Gutscheine für zweimal je sechs Masken mit einem Eigenanteil von jeweils zwei Euro bekommen“, sagt Thorsten Stoye, Chef der Gifhorner Aller-Apotheke. Die erste Ausgabe sei vom 1. Januar bis zum 28. Februar geplant. Noch einmal sechs Masken gibt’s für Anspruchsberechtigte mit einem weiteren Coupon und einem Zuzahlungsbetrag von zwei Euro dann im Zeitraum vom 16. Februar bis zum 15. April. „Wo sind meine Coupons und kann ich FFP2-Masken auch ohne Gutschein-Vorlage bekommen?“ – Eine Frage, die Stoye seit mehreren Tagen immer wieder gestellt worden ist, denn die Gutscheine waren bei vielen Anspruchsberechtigten noch nicht gelandet. „Hergestellt in der Bundesdruckerei, dann an die verschiedenen Krankenkassen versandt und von dort auf dem Postweg an Senioren und Risikopatienten verschickt – ein Weg, der einfach zu viel Zeit in Anspruch nimmt“, steht für Stoye fest. FFP2 bietet verbesserten Schutz: Gerade in Stadt und Landkreis Gifhorn seien die FFP2-Masken eine gute Möglichkeit, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Schließlich seien die Corona-Zahlen extrem hoch. „Sie schützen den Träger und andere Menschen in seiner näheren Umgebung“, weiß Stoye. Gemeinsam mit seinem Team nutzt er die FFP2-Masken – Bayern schreibt sie inzwischen im öffentlichen Raum vor – schon seit längerer Zeit in seinem Unternehmen. Sonderweg zur Pandemie-Eindämmung: Ab sofort geht Thorsten Stoye in seiner Apotheke einen Sonderweg, um einen Beitrag zur Eindämmung des Infektionsgeschehens in und um Gifhorn zu leisten. „Anspruchsberechtigte erhalten bei uns auch ohne Coupon drei Masken“, so der Chef der Aller-Apotheke. Sie müssten jedoch versprechen, den Berechtigungsschein später nachzureichen. „Danach gibt’s die drei weiteren Masken“, erklärt Thorsten Stoye. Für den Apotheker steht bereits jetzt fest, dass die FFP2-Masken die Gifhornerinnen und Gifhorner noch lange Zeit im Alltagsleben begleiten werden. „Wir wissen nämlich nicht, ob die Impfung vor der Virusübertragung schützt“, so Stoye. Zudem seien diese Masken derzeit ein probates Mittel gegen die weitere Ausbreitung der verschiedenen Corona-Mutationen. Von Uwe Stadtlich