Einbrüche: Stadt Gifhon ist Brennpunkt

Die verstärkte Polizeiarbeit zeigt Wirkung: Bei den Einbrüchen sind die Fallzahlen 2019 deutlich gesunken. Entwarnung gibt’s trotzdem nicht. Bei Einzeltätern und Banden ist in diesem Deliktfeld das Stadtgebiet besonders beliebt. Viele der mehr als 180 Taten gab’s auch im Raum Isenbüttel und im Papenteich. Privatsphäre verletzt: Wohnungseinbruchdiebstähle gehörten in die Gruppe des besonders schweren Diebstähle, weiß Kripo-Analysefachmann Martin Hesse. Sie zählten zu den Delikten, die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sehr stark beeinträchtigten. „Die Verletzung der Privatsphäre, einhergehend mit dem Verlust des individuellen Sicherheitsgefühls, und die damit verbundene psychische Belastung machen den Betroffenen neben dem materiellen Schaden schwer zu schaffen“, geht Hesse in der aktuellen Statistik auf die Folgen von den mehr als 180 dieser Straftaten ein. Ein Konzept mit Erfolg: Aus diesem Grunde gehöre die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs landesweit zu den Schwerpunkten und Kernaufgaben der Polizei. Das „Rahmenkonzept zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls“ innerhalb der Polizeidirektion Braunschweig sei auch 2019 fortgesetzt worden. Dieses Paket an Maßnahmen – mehr Personal machte Einzeltätern und Banden das Leben schwer – habe Erfolg gezeigt, so Hesse. Weniger Fälle: Nach einem Anstieg der Taten in 2018 (357 Einbrüche) seien die Fallzahlen in 2019 drastisch zurückgegangen. Sie fielen auf 183 Taten – ein Minus von fast 49 Prozent. „Es konnten 43 Taten aufgeklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 23,5 Prozent entspricht“, nennt Hesse in der Statistik weitere Details. Einbrecher bevorzugen bestimmte Monate: 77 Taten (42 Prozent) seien bereits im Versuchsstadium des Einbruchs stecken geblieben. Gifhorns Polizei führt diese Entwicklung darauf zurück, dass es immer mehr gut gesicherte Gebäude gebe. Das Gros der bekannt gewordenen Einbrüche ereignete sich in den Monaten Mai und Juni (66) sowie in der dunklen Jahreszeit (78 Taten im November, Dezember, Januar und Februar). Das waren die Täter: Brennpunkte waren die Stadt Gifhorn mit 47 Einbrüchen (29,7 Prozent), die Samtgemeinde Isenbüttel mit 31 Taten und die Samtgemeinde Papenteich mit 27 Taten. Ermittelt wurden von Gifhorns Polizei insgesamt 50 Tatverdächtige. Von diesen waren 31 (62 Prozent) deutscher Nationalität, 19 (38 Prozent) nicht deutscher Nationalität. 29 Tatverdächtige (58 Prozent) wurden als örtliche Täter identifiziert – sie stammen aus dem Landkreis Gifhorn. 21 Tatverdächtige (42 Prozent) waren überörtlicher, überregionaler oder unbekannter Herkunft. Lesen Sie auch: Düstere Prognose der Gifhorner Polizei zum Thema Einbrecher Schutz vor Enkeltrick oder Wohnungseinbruch: Wie Senioren sicherer leben Diese Tipps sollten Sie in der Ferienzeit beherzigen Von Uwe Stadtlich

Sicherheit - Einbrüche: Stadtgebiet ist Brennpunkt