Egger investiert im kommenden Jahr 18 Millionen Euro am Standort Gifhorn

Der Tiroler Holzwerkstoffhersteller Egger wird sein Werk in Gifhorn im kommenden Jahr weiter ausbauen und in neue Gebäude und Produktionsanlagen investieren. Damit werden weitere Arbeitsplätze geschaffen. Das teilte das Unternehmen jetzt mit. Auf dem 60 000 Quadratmeter großen Betriebsgelände im Gifhorner Weilandmoor werden Schichtstoffe und Kanten für den Innenausbau hergestellt. Bei Egger plant man derzeit den Neubau einer Produktions- und Lagerhalle mit einer Nutzfläche von etwa 2700 Quadratmetern sowie eine Verladestraße mit 1100 Quadratmetern. Die Halle wird im Bereich bereits versiegelter Flächen gebaut. Eine Erweiterung des bereits genehmigten Industriegebietes ist daher laut Unternehmen nicht notwendig. Die Bauarbeiten auf dem Gelände sollen schon im Frühjahr 2021 beginnen: „Im Frühjahr 2021 soll es losgehen. Mit dem neuen Gebäude schaffen wir Platz für den Ausbau sowie die Modernisierung der Produktionsanlagen und die weitere Optimierung der logistischen Abläufe. Im Bereich der Papier-Imprägnierung wird eine ältere Anlage durch eine neue Anlage ersetzt. Die zugehörige Abluftreinigungsanlage wird auf den neuesten Stand der Technik gebracht und entspricht damit den höchsten Umweltstandards“, fasst Matthias Veile, Werksleitung Technik/Produktion, zusammen. „Wir legen höchsten Wert auf Energieeffizienz und Abluftreinigung durch modernste Technologien und Wärmerückgewinnung. Dazu werden wir einen 18 Meter hohen Abluftkamin installieren“, erklärt Mario Sevignani, Werksleitung Verkauf am Standort Gifhorn. Für diese Modernisierungs- und Erweiterungsschritte werde Egger insgesamt rund 18 Millionen Euro investieren. Neben einem überdachten Be- und Entladebereich für Lastkraftwagen wird ein weiterer Teil der neuen Halle zur Einlagerung der Rohpapiere verwendet. Die imprägnierten Papierbahnen stellen dann das Vorprodukt für die Herstellung von Schichtstoffen dar. „ Als Deutschlands größter Schichtstoffproduzent mit 500 Kunden in 60 Ländern steigern wir unsere Effektivität einmal mehr, denn durch die Investitionen können wir dem steigenden Bedarf an Papierbahnen durch die Produktion höherwertiger beziehungsweise dickerer Schichtstoffe mit einer höheren Materialstärke gerecht werden“, so Matthias Veile. Egger beschäftigt am Standort Gifhorn rund 400 Mitarbeiter: Neben der Steigerung der Effektivität geht es laut Mittelung des Unternehmens auch um die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze. „Als regionaler Arbeitgeber mit derzeit 400 Mitarbeitern tragen wir Verantwortung. Auch oder gerade in der Corona-Krise sind die Investitionen von rund 18 Millionen Euro ein klares Bekenntnis zum Standort Gifhorn, zumal weitere Arbeitsplätze geschaffen werden“, freut sich Andrea Oldenburg-Zillig, Werksleitung Finanzen/Verwaltung. Die Anpassung der Produktionsanlagen an höchste Umweltstandards und an die gewachsenen Anforderungen des Marktes habe für den Holzwerkstoffhersteller einen hohen Stellenwert. Daher wurde im Vorfeld viel Zeit und Arbeit in die Entwicklung neuer Konzepte investiert. Mit den neuen Anlagen können demnach die Auflagen der Behörden auch langfristig eingehalten werden. Die Abhängigkeit von globalen Lieferketten könne durch die verstärkte Eigenfertigung von Vorprodukten weiter reduziert werden, was zur Optimierung der logistischen Prozesse und einer Reduzierung der Transporte führe. Das Genehmigungsverfahren wurde angestoßen und das Unternehmen hofft auf einen positiven Bescheid der Behörden bis zum Ende der Winterperiode. Lesen Sie auch: Vor dem Lockdown: Ansturm auf Gifhorns Geschäfte Kreis Gifhorn: Corona-Bußgelder von mehr als 87 000 Euro Postkarten für Gifhorner Senioren: 20-Jährige organisiert Weihnachtsaktion gegen die Einsamkeit Von der Redaktion