Die aktuellen Arbeitslosenzahlen aus dem Landkreis Gifhorn

Die Agentur für Arbeit Helmstedt meldet auch für den August erneut einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit und nennt als Ursache neben der Coronakrise auch die Urlaubs- und Ferienzeit. Im Landkreis Gifhorn ist sie um 200 auf nun 4829 Personen gestiegen. Das waren 200 Arbeitslose mehr als im Juli und 812 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen liegt damit Ende August bei 5 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 4,2 Prozent. Dabei meldeten sich 872 Personen neu oder erneut arbeitslos, 103 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 681 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 243 weniger als vor einem Jahr. Arbeitslosengeld beziehen laut Agentur 2184 Menschen, 120 mehr als im Juli; das Arbeitslosengeld II – Harzt IV – 80 Personen mehr als im Juli, es sind 2645. Von Januar bis Ende August gab es in diesem Jahr 6548 Arbeitslosmeldungen, 1035 weniger als 2019. Dem stehen 5402 Abmeldungen gegenüber, 1955 weniger als 2019. In diesen Branchen gibt es noch Vakanzen: Der Bestand an Arbeitsstellen ist im August um 63 auf 1074 Stellen gestiegen, im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es acht Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im August 239 neue Arbeitsstellen, 17 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar wurden der Agentur 1827 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 239. Insbesondere im Einzelhandel, im Bereich Verkehr und Lagerei, bei der Herstellung von Nahrungsmitteln und im Gastgewerbe stehen im August deutlich weniger Vakanzen zur Verfügung als im Vergleich zum Vorjahr. Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt, ordnet die Zahlen ein: „Wie erwartet, stieg auch im August die Zahl der arbeitslosen Menschen im Vergleich zum Juli weiter an. Junge Menschen meldeten sich nach der Schule oder dem Abschluss der Ausbildung übergangsweise arbeitslos. Ebenso hat auch die Ferien- und Urlaubszeit weiterhin Einfluss auf die Dynamik der Einstellungsprozesse in den Unternehmen.“ Darüber hinaus sei der deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr jedoch eine Auswirkungen der Coronakrise. Kurzarbeit bleibt ein Instrument zur Vermeidung weiterer Entlassungen: Seit März ist Kurzarbeit verstärkt ein Thema. Steinmann: „Die Agentur für Arbeit begrüßt die Entscheidung der Politik, die Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld zu verlängern. Auch die Möglichkeit für Arbeitgeber, im kommen-den Jahr bei einer Verbindung von Kurzarbeit und Qualifizierung die Sozialbeiträge weiterhin zu 100 Prozent erstattet zu bekommen, ist von großer Bedeutung für den hiesigen Arbeitsmarkt.“ Ziel sei es, weitere Entlassungen zu vermeiden. Für den Agenturbezirk Gifhorn wurden für März bis Juli insgesamt 1299 geprüfte Anzeigen gezählt für insgesamt 14 105 Personen.Die vorläufigen Zahlen für den August (Stichtag 26. August) zählen 19 Anzeigen für 133 Personen. Steinmann weist darauf hin, dass es nach wie vor unbesetzte Ausbildungsplätze in vielen Branchen gebe, die Berufsberaterinnen und Berufsberater stehen unter Tel. (0 53 71) 80 63 33 für Gespräche zur Verfügung. Lesen Sie auch: Gifhorn: Zahl der Arbeitslosen steigt weiter – nicht nur wegen Corona Gifhorn: Arbeitslosenquote steigt durch Corona weiter an auf 4,7 Prozent Arbeitslosenquote im Landkreis Gifhorn leicht gestiegen Von der AZ-Redaktion