Covid 19: Vier weitere Menschen im Kreis Gifhorn gestorben

Die Corona-Situation im Kreis Gifhorn hat sich über die Weihnachtsfeiertage weiter zugespitzt. Nach Angaben des Landkreises vom Sonntagmorgen sind vier weitere Todesfälle hinzu gekommen – alle waren Senioren. Damit sind seit Beginn der Pandemie inzwischen 21 Menschen an oder mit Covid 19 gestorben. Ein Auf und Ab gab es derweil beim Inzidenzwert. Er stieg Heiligabend auf 210,7 und am ersten Feiertag auf 217,5. Seitdem sank er zunächst auf 202,2 am zweiten Feiertag und nun auf 158,1. Damit sind seit Beginn der Pandemie 1972 Menschen nachweislich infiziert worden. Am Mittwoch hatte der Landkreis noch 1773 positiv Getestete gemeldet. Somit sind über das lange Wochenende 199 Infizierte hinzu gekommen. In den vergangenen sieben Tagen waren es laut Land Niedersachsen insgesamt 279. Keine Entwarnung auch im Helios-Klinikum Gifhorn. Das meldete am Sonntag mit 30 an Covid 19 erkrankten Patientinnen und Patienten auf den Normalstationen vier mehr als am Vortag. Zehn von elf Patientinnen und Patienten auf Intensiv- und Intermediate Care-Stationen haben Covid 19, das ist ein Mensch mehr als am Vortag. Fälle in Kita und Lebenshilfe-Einrichtung: Am Sonntag fasste der Landkreis besondere Ereignisse seit Mittwoch zusammen. In der DRK Kindertagesstätte Adenbüttel wurde demnach eine Mitarbeiterin positiv auf das Coronavirus getestet. Im Pflegeheim für Volljährige in Groß Schwülper seien sieben Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet. „Im Eberhard-Schomburg-Haus der Lebenshilfe Gifhorn wurden je ein Bewohner und ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet“, so Kreissprecherin Sina Sosniak. „Dort sind weitere Abstriche geplant.“ Neue Positiv-Testungen in Altenheimen: Im Friedrich-Ackmann-Haus wurden Sosniak zufolge ein Bewohner und drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Im Altenheim Ohof wurden acht Bewohnerinnen und Bewohner sowie acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. In der Seniorenresidenz Wesendorf wurden zwei Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet. Platzverweise und Berichte an den Landkreis Gifhorn als zuständige Ordnungsbehörde: Das sind die Konsequenzen für insgesamt zwölf Imbiss-Besucher am verlängerten Wochenende daraus, dass sich nicht an Corona-Regeln gehalten zu haben. Sie waren der Polizei bei Streifenfahrten aufgefallen – in einem Imbiss acht Personen, im anderen vier. Ansonsten meldete die Polizei Gifhorn am Sonntag ein ruhiges Fest, was etwaige Corona-Verstöße angeht. Einsätze wegen häuslicher Gewalt habe es gegeben, aber im für Weihnachten durchaus „üblichen Rahmen“ – eine Zunahme, weil wegen der Pandemie die Nerven noch angespannter seien, sei nicht festzustellen gewesen. Wenig los an und in den Einkaufszentren in Gifhorn an Heiligabend: Die Parkplätze waren verhältnismäßig leer. Dafür nutzten die Gifhorner und ihre Fest-Gäste an beiden Feiertagen das sonnige Wetter für Spaziergänge an Schlosssee und Tankumsee. Am ersten Feiertag unterhielt eine Sängerin von ihrem Balkon aus den Schillerplatz mit Weihnachtsliedern. Droht bald eine nächtliche Ausgangssperre? Zwar ist der Inzidenzwert gesunken, doch die Werte an Wochenenden sind in der Regel immer etwas niedriger. Gifhorns Landrat Dr. Andreas Ebel schloss die Prüfung „aller denkbaren Optionen“ nicht aus, sollten die Werte im Kreis weiter ansteigen. Von Dirk Reitmeister