Corona-Tipps von Profis für Kinder: Comics malen, Theater spielen oder mit Farbe experimentieren

Endlich ist mal Zeit, um kreativ zu werden. Heidrun Schmidt und Wolfgang Brodsky gehören zu den Dozenten der Kreiskunstschule und sind Profis, wenn es darum geht, Ideen zu entwickeln. Einige davon stellen sie in der AZ für alle Kinder vor, denen gerade langweilig ist: Verrückte Hühner: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Wimmelbild oder Einzelbildern oder sogar einer Bildgeschichte über verrückte Hühner? Hühner, Hähne, Küken und Eier mit menschlichen Bedürfnissen, Kleidung und Verhaltensweisen sind ja schon mal per se „verrückt“. Auf einem Bauernhof lebend, könnten sie auch eine „verrückte“ Gemeinschaft mit den anderen Tieren bilden. Mögliche Materialien: Papier, Bleistift, Farbstift, Kreiden und Wasserfarben. Gemeinsam malen: Oder die ganze Familie malt Bildgeschichten zu vorher gemeinsam festgelegten Themen als Leporellos, Faltbücher. Jeder malt eine Szene, knickt sein Blatt um und reicht es an den nächsten weiter. Der malt dann die zweite Szene, knickt das Blatt um und reicht es weiter – und so weiter. Dabei ist immer nur das letzte Bild für den nachfolgenden Zeichner oder Maler sichtbar, die vorherigen Seiten sind weggeknickt. Ein mögliches Thema wäre: Eines Morgens im Schlafzimmer des Osterhasen. Laute wie „hmpf“ und „zisch“: Ein ganzer Comic kann entstehen aus Bildszenen wie im Film, mit Nahaufnahmen, Panoramen, verschiedenen Formen der Bildfenster und Sprechblasen, in denen kurze Comic-Sätze oder auch Geräusche und Laute wie „hmpf“, „grzz“, „puff“ und „zisch“ stehen können. Und zum Schluss natürlich ein besonders gestaltetes Bildfenster mit dem Wort „Ende“. Das geht mit Fotos, aber auch mit selbstgemalten Bildern. Bilder, die sich von alleine malen: Wunderbar experimentieren lässt sich mit den Eigenschaften von Stiften, Kreiden oder Wasser-Farben: Dabei geht’s nicht darum, sich ein Motiv auszudenken, sondern um Phänomene und „sich fast von allein malende Bilder“: Wasserfarben, die verlaufen und ineinander fließen, große, wilde oder auch meditative Formen auf großen Formaten mit Kreiden und anderen Stiften – was kommt dabei heraus? Eine Geschichte um eine Zitrone: Wer’s nicht so mit dem Malen hat, aber Theater liebt, kann mit Hilfe von Stichworten, die sich die Teilnehmer gegenseitig zurufen, eine Handlung improvisieren. Beispiel gefällig? Beim Stichwort „Zitrone“ könnte es zum Beispiel darum gehen, dass beim Backen eine Zitrone fehlt. Die muss gekauft werden, doch die Zeit drängt und die Nachbarn werden befragt. Wie sich die Geschichte weiter entwickelt, kann durch zusätzliche Stichworte gelenkt werden. Und jeder darf nach einer vorher festgelegten Zeit mal Schauspieler sein. Ein Elfen-Palast entsteht: Von einem Spaziergang lassen sich wunderbar Dinge mitbringen, aus denen fantasievolle Collagen entstehen: Blätter, Blüten und Zweige können für Abdrücke benutzt oder in Bilder mit eingeklebt werden, oder es kann etwas aus Naturmaterialien gebaut werden. Wie wäre es mit einem „Spinnen-Haus“ aus Ästen und verrottenden Schnüren oder einem Elfen-Palast aus Zweigen, Blättern und Beeren? Verdünnter Leim und Sand sind ebenfalls eine tolle Kombination: Was mit Leim auf ein Blatt Papier gezeichnet wurde, wird durch den darüber gestreuten Sand sichtbar. Lesen Sie auch: Alles im Rahmen: Leni und Mats basteln mit Naturmaterialien Spiel- und Bastelideen für Groß und Klein Spaß in der Sonne: Leni und Mats malen Schattenbilder Tolle Wolle: Leni und Mats stricken, knüpfen und knoten Von Christina Rudert

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