Corona: Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in Gifhorn vorbereitet

Die Krisenpläne stehen: Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei sehen ihre Einsatzbereitschaft während der Corona-Pandemie nicht gefährdet. Allerdings tun sie auch etwas dafür. Vor allem geht es dabei darum, das Ansteckungsrisiko zu minimieren und Reserven sicher zu stellen. Calberlahs Müllsammler trafen sich am Samstagmorgen am Feuerwehrhaus. Feuerwehrleute waren allerdings nicht unter den rund 40 Helfern. Der Kreisbrandmeister habe angeordnet, Kontakte etwa durch gemeinsame Übungen oder Treffen zu unterlassen, teilte Bürgermeister Thomas Goltermann der Runde mit. Das bestätigte Kreisbrandmeister Thomas Krok im AZ-Gespräch weitgehend. So reagiert die Feuerwehr: „Ich habe die Stadt- und Gemeindebrandmeister gebeten, sich mit den Hauptverwaltungsbeamten zusammen zu setzen“, sagt Krok. In einem Infoschreiben an seine Leute habe er auf die Gefahren und Maßnahmen zur Senkung der Ansteckungsgefahr hingewiesen. Darauf hätten zahlreiche Wehren ihre Übungsabende und Versammlungen abgeblasen, sagt Krok. „Wir meiden den persönlichen Kontakt.“ Die Kreise weiter ziehen: Ganz ausschließen kann Krok nicht, dass die Pandemie auch zahlreiche Feuerwehrleute trifft und zu Ausfällen werden lässt. Doch dann greift eben jenes Prinzip, das in den vergangenen Jahren in den einzelnen Gebietseinheiten als neues Zug-Konzept läuft. Weil gerade tagsüber viele berufstätige Einsatzkräfte nicht verfügbar sind, wird nicht eine Ortswehr, sondern ein Zug aus mehreren Ortswehren alarmiert. Das könne man auch ausweiten, sagt Krok. „Einsatzbereitschaft ist weiterhin gegeben“: Krok nennt ein Beispiel solch eines kritischen Falls: Müsste eine Samtgemeinde ihre Einsatzbereitschaft bei der Leitstelle abmelden, würde diese bei einem Alarm im betroffenen Gebiet Kräfte aus den Nachbar-Kommunen heran ziehen. „Das würde in den Alarmplan eingepflegt.“ Für Krok steht deshalb fest: „Die Einsatzbereitschaft ist weiterhin gegeben.“ Das macht der Rettungsdienst: Überstunden leisten und auf die Ehrenamtlichen aus den 150 Köpfe starken Bereitschaften zurück greifen: Unter anderem das sieht der Notfallplan des DRK-Rettungsdienstes vor, wenn auch er vermehrt bei seinen 105 hauptamtlichen Kräften Ausfälle durch Krankheit oder Quarantäne verzeichnen müsste, sagt Leiter Martin Hauck. Doch so weit soll es erst gar nicht kommen. Profis in Sachen Hygiene: „Wir müssen auf unsere Hygienemaßnahmen achten“, sagt Hauck. Aber darin seien seine Leute Profis dank des alltäglichen Einsatzes. Und mit Desinfektionsmittel und Hygieneausstattung sei der Rettungsdienst gut eingedeckt. Darüber hinaus setzt Hauck darauf, eine mögliche Ausbreitung eindämmen zu können. Ausfälle kompensieren: Ob in Ahnsen oder Meine: „Auf einer Wache arbeiten parallel vier Leute“, sagt Hauck. Im ungünstigsten Fall treffe eine Quarantäne diese überschaubare Gruppe. „Das ist zu kompensieren.“ Bitterer wäre ein Quarantänefall in der großen Wache in Gifhorn, wo auch die Leitung sitzt. Jene könnte aber ins Homeoffice wechseln. „Das kann natürlich passieren. Dann wird es schon eng.“ „Zum Glück haben wir jetzt gerade keine Urlaube“, sagt Hauck. Dafür steckt er gerade mit seinem Team die Köpfe über das Thema Kinderbetreuung zusammen. Seine Leute fallen wenigstens unter die Notbetreuungs-Regelung in den Tagesstätten und Schulen. Das sagt die Polizei: Fortbildungen und Seminare sind auf Eis gelegt, und weil die Bundesliga abgesagt ist, fallen jetzt erstmal keine Überstunden in dieser Richtung an: Auch die Polizei kümmert sich darum, sich auch künftig in Einsatzbereitschaft zu halten, versichert Sprecher Thomas Reuter. „Haupturlaubszeit ist auch nicht.“ Und der Umgang mit Infizierten sei für seine Kollegen Alltag. Sie wüssten, wie sie einer Ansteckung möglichst aus dem Weg gehen. Erstmal keine Bereitschaftspolizei: Auch bei der Polizei könnten Wachen von Quarantäne betroffen sein, räumt Reuter ein. Sowohl räumlich als auch personell werde die Polizei dann immer noch Alternativen haben und Einsätze fahren können – wenn nicht aus Meine, dann eben aus Meinersen zum Beispiel. Kommt dann die Bereitschaftspolizei in den Kreis Gifhorn? Reuter winkt erstmal ab: „Wir versuchen das mit eigenen Kräften zu schaffen.“ Lesen Sie auch: Thomas Krok als Kreisbrandmeister wieder gewählt Das hat Thomas Krok als Kreisbrandmeister vor Corona-Krise: Was bisher geschah: Auch im Kreis Gifhorn machen sich die Menschen Sorgen um die Ausbreitung des Corona-Virus’. Das hat die AZ bislang berichtet: Der Sachstand vom 15. 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Corona-Krise - So vorbereitet sind Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei