Ende 2018 kam in der früheren Hempel-Galerie am Steinweg das Aus für den Modemarkt, jetzt sollen die riesige Verkaufsfläche im Obergeschoss und darüber liegenden Büros in Wohnraum umgewandelt werden. Die Projektentwicklungsgesellschaft Amandla, seit 2016 Eigentümerin der Immobilie, will das Vorhaben noch 2019 angehen.
Lars Esser-Carius, Geschäftsführer und Gesellschafter der Amandla International GmbH, steckt mitten in den Planungen für das Millionen-Projekt. „Wir haben bereits erste vertiefende Gespräche mit der Stadt geführt“, so der Chef des Unternehmens mit Sitz in Unna und in Irland. 18 moderne Wohnungen sollen dort entstehen, wo mehr als elf Jahre lang der Gifhorner Modemarkt Bekleidung verkauft hat.
„Wir werden auch darüber liegende Büroflächen in das Vorhaben mit einbeziehen“, kündigt Lars-Esser Carius an. „Den Bauantrag für das Projekt wollen wir noch in diesem Monat bei der Stadt einreichen“, hofft Esser-Carius im Anschluss auf eine schnelle Bearbeitung durch die Verwaltung. Lange warten wolle Amandla mit der Umsetzung des Vorhabens nicht. „Wir möchten eigentlich noch in diesem Jahr loslegen“, so der Amandla-Chef.
18 Einheiten mit Größen von 50 bis 120 Quadratmetern
Die 18 Miet-Wohnungen sollen in unterschiedlicher Größe gebaut werden. „Geplant sind Wohnflächen zwischen 50 und 120 Quadratmeter“, nennt Lars Esser-Carius Projekt-Details.
Während der Bauphase sollen auch weitere und dringend erforderliche Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten an der früheren Hempel-Galerie angegangen werden. Unter anderem sei die Erneuerung der Haustechnik geplant, erklärt Lars Esser-Carius.
C&A und H&M bleiben im Haus
Die so genannten Ankermieter der riesigen Immobilie – darunter H&M sowie C&A – würden auch zukünftig in der früheren Hempel-Galerie zu finden sein. „Da ändert sich nichts“, verspricht Lars Esser-Carius.
Mit einer Fläche von 6000 Quadratmetern und mehr als 220 Tiefgaragen-Stellplätzen gehört das Gebäude der ehemaligen Hempel-Galerie zu den größten Immobilien in der Gifhorner Fußgängerzone.
Projekt auf dem Parkdeck im vorigen Jahr abgelehnt
Pläne zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum in der Innenstadt hatte Amandla schon einmal im Juni 2018 entwickelt. Damals war der Bau von Mehrfamilienhäusern mit 16 Wohneinheiten auf dem Parkdeck der ehemaligen Hempel-Galerie geplant – jedoch von der Stadt und der Politik abgelehnt worden.
Das neue Amandla-Projekt dürfte der Stadt gefallen: Immer wieder war im Rat und in den Fachausschüssen „verdichtetes Wohnen“ und die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum in Gifhorns Innenstadt Thema.
Von Uwe Stadtlich