Wegen Betrugs musste sich jetzt ein 37-Jähriger aus dem Nordkreis vor dem Amtsgericht Gifhorn verantworten. Er hatte über einige Monate auf verschiedenen Internet-Plattformen Smartphones und Tablets angeboten. Das Geld der Kunden kassierte er, Ware lieferte er nie. Der Mann gestand gleich zu Beginn der Verhandlung. Das Urteil: ein Jahr auf Bewährung und 80 Stunden gemeinnützige Arbeit.
Der Betrug ging einige Monate lang
Von Juni 2017 bis Februar 2018 zog der Hankensbüttler die miese Masche durch. 730 Euro ergaunerte er so von den arglosen Kunden, die nie das bestellte und per Vorkasse gezahlte Elektrogerät zu Gesicht bekamen. Auf die Vorwürfe angesprochen gab der 37-Jährige ohne zu zögern zu: „Ich bin in Geldnot geraten.“ Der Gerichtsvollzieher habe sich schon angekündigt. Außerdem sei er in einer sehr prekären privaten Situation gewesen. Die zu verbessern, daran arbeite er gerade. „Ich wollte nie jemanden böswillig schädigen.“ Zu den Opfern habe er persönlich Kontakt aufnehmen wollen, um sich zu entschuldigen. Dazu gekommen sei es aber noch nicht.
Schon einmal wegen Betrugs verurteilt
Das Gericht schenkte ihm Glauben, erinnerte aber auch daran, dass er schon einmal wegen des selben Vorwurfs vor Gericht stand und auch verurteilt worden war. Der Staatsanwalt hielt ihm außerdem vor, dass die Taten sich über einen nicht unerheblich langen Zeitraum erstreckt hätten. Er forderte eine Strafe von einem Jahr auf Bewährung. Der Verteidiger wollte es bei einer Geldstrafe belassen. Der Richter folgte hingegen der Einschätzung der Staatsanwaltschaft, immerhin habe es sich um gewerbsmäßigen Betrug gehandelt.
Von Andrea Posselt