Allerwelle und Gifhorner Sporthallen zu: Hausmeister und Techniker sind jezt gefragt

Keine Schwimmer in der Allerwelle, keine Sportler in den Turnhallen, keine Feiern oder Versammlungen in den Dorfgemeinschaftshäusern – viele öffentliche Gebäude in Gifhorn dürfen wegen der verschärften Corona-Regelungen seit Wochen nicht genutzt werden. Schadet das den Liegenschaften auf Dauer? Und was passiert dort gerade? Wir haben bei der Gifhorner Stadtverwaltung mal nachgefragt. „Bisher keine wirklichen Probleme“: Zunächst die gute Nachricht: „Durch das nicht Nutzen einzelner Liegenschaften treten bisher keine wirklichen Probleme auf“, berichtet Annette Siemer, Sprecherin der Stadt. Jetzt schlägt die Stunde der Hausmeister, die regelmäßig nach dem Rechten schauen müssen. Und nun auch die Zeit nutzen, um Sonderaufgaben zu erledigen, etwa vorgezogene Grundreinigungen und Wartungsarbeiten. Sie achten auch darauf, dass etwa die Duschen regelmäßig angestellt werden, um Legionellenbefall vorzubeugen. „Ein Betrieb, den man nicht wirklich stilllegen kann“: Einfach nur mal die Duschen anstellen – damit ist es in der Allerwelle gerade nicht getan. „Wir können natürlich jetzt nicht alles runterfahren. Die Umwälzung des Wassers und die Filter müssen weiter funktionieren“, berichtet Geschäftsführer André Jendro. Auch die Temperatur müsse weitgehend gehalten werden, ansonsten gebe es Probleme mit der Lüftungsanlage. Zur Vermeidung von Bakterien werde regelmäßig gereinigt, die Duschen laufen einmal nachts. Das Ganze werde so energiesparend wie möglich gemacht, betont Jendro. „Wir sind eben ein Betrieb, den man nicht wirklich stilllegen kann.“ Die Allerwelle kann schnell wieder hochfahren, wenn es die Lage zulässt: Aktuell sind also die Becken gefüllt, nur die Schwimmer fehlen. Dass die Allerwelle nun quasi im Stand-by-Modus fahren muss, hat dann auch sein Gutes. „Wir brauchen nicht zwei oder drei Wochen, um wieder hochzufahren, sondern könnten aus dem Stand wieder loslegen.“ Wann das wieder sein kann, steht – wie so vieles gerade – in den Sternen. „Wir sind aber hoffnungsvoll und für alles gewappnet.“ Und wie steht es um aktuell laufende Bau- und Sanierungsarbeiten unter Regie der Stadt? Leiden da die Abläufe? „Die aktuell laufenden Baumaßnahmen sind bisher nicht erheblich von der Pandemie betroffen“, teilt Annette Siemer mit. Baubesprechungen nun per Telefon oder Videokonferenz: Wie in sämtlichen Bereichen gerade macht Corona auch nicht vor Baustellen Halt. Es fielen „immer mal wieder einzelne Mitarbeiter in den Firmen tage- oder wochenweise aus“. Aber grundsätzlich hemme das den Fortschritt bei den Gesamtprojekten nicht. Und natürlich habe die Digitalisierung auch Einzug gehalten. Baubesprechungen würden teilweise nun eben nicht direkt vor Ort, sondern per Telefon oder Videokonferenz abgehalten. Von Andrea Posselt