Samtgemeinde Brome: Ratsbeschluss zur Turnhalle im Umlaufverfahren

Die zweite Samtgemeinderatssitzung im Umlaufverfahren aufgrund von Corona in diesem Jahr gab’s jetzt. Beschlüsse fasste die Politik unter anderem zu den Ganztagsschulen, der Förderung der Kita Fliegenpilz in Parsau und der Turnhalle in Brome. „Die Tagesordnungspunkte sind alle durchgegangen“, berichtete Verwaltungsvertreter Alexander Pede auf AZ/WAZ-Anfrage. Die erste Sitzung fand während des ersten Lockdown im Frühjahr statt, die jüngste kurz vor Weihnachten. 30 der 31 Mitglieder des Rates nahmen daran teil: „Mehr als bei echten Sitzungen sonst“, so Pede. Per Post hatten die Ratsherren und -frauen die Beschlussvorlagen erhalten. Eine Mitarbeiterin der Verwaltung fuhr im Anschluss durch die Samtgemeinde und sammelte bei den Ratsmitgliedern die Abstimmungszettel – „Ja“, „Nein“, „Enthaltung“ – zu den einzelnen Tagesordnungspunkten der Sitzung ein, sowie die schriftliche Zustimmung zum Umlauf-Verfahren. Turnhalle ist nur bedingt sanierungsfähig: Zustimmung erlangte auf diesem Wege der Vorschlag der Verwaltung, für die Turnhalle in Brome, die bei der Sanierung der Grundschule von vornherein ausgespart worden war, einen Antrag auf Fördermittel aus dem Investitionspaket des Landes zur Sportstättenförderung zu beantragen. Die Halle ist in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig, aber nur bedingt sanierungsfähig. Deshalb „wird ein Ersatzbau favorisiert“, wie es in der Beschlussvorlage heißt. Wie groß die Chancen auf die erhoffte 64-prozentige Förderung für den Zwei-Millionen-Euro-Bau sind, ließe sich nicht abschätzen, sagt Alexander Pede. Verabschiedet wurde im Umlaufverfahren vom Rat auch eine Neufassung des Vertrags zur Förderung des von einer Elterninitiative betriebenen Kita in Parsau. Erreicht werden soll damit laut Pede eine „Annäherung an die Standards der Betreuungseinrichtungen, die von der Samtgemeinde betrieben werden“. Ferner beziffert die Beschlussvorlage eine monatliche Zuschusspauschale für den Fliegenpilz in 2021 auf runde 20 000 Euro. 58 000 Euro fürs zweite Halbjahr in den Ganztagsschulen: Auf rund 58 000 Euro belaufen sich die zu zahlenden Zuschüsse der Samtgemeinde für den Betrieb der Ganztagsschulen im kommenden zweiten Schulhalbjahr. Auch dies wurde vom Rat im Umlaufverfahren – bei einer Gegenstimme – beschlossen. Bezuschusst wird mit dieser Summe der Ganztagsbetrieb in den Grundschulen Brome, Parsau und Rühen sowie die dortige Realschule. „Hinter dem Beschluss steht der Wunsch, die Ganztagsschulen zu erhalten“, erklärt Pede mit Blick auf eine vom Rat ans Land gerichtete Resolution zur auskömmlichen Finanzierung derselben. Höhere Einzahlungen in die Kreisschulbaukasse: Seine Zustimmung gab der Rat auch zu einer überplanmäßigen Ausgabe im aktuellen Haushalt in Höhe von knapp 60 000 Euro: Der Landkreis hatte die Einzahlung der Kommunen in die Kreisschulbaukasse erhöht, der Betrag pro Schüler steigt. Flecken Brome kauft Fläche am Freibad-Parkplatz: Und schließlich war der Rat auch dafür, eine rund 1000 Quadratmeter große Fläche an die Gemeinde Brome zu veräußern. Auf dem nördlich an den Parkplatz des Freibads gelegenen Areal, auf dem derzeit Wildwuchs herrscht, beabsichtigt der Flecken, einen Naturspielplatz zu errichten. Der bilanzierte Kaufpreis liegt bei 250 Euro. Von Jörg Rohlfs