Parsau: Privater Investor will Einkaufsmarkt und Betreutes Wohnen bauen

Neben LED-Beleuchtung und einer Grundstücksübertragung stand auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Mittwochaben auch der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Süd“ – dort will ein privater Investor nicht nur einen Nahversorger, sondern auch Betreutes Wohnen sowie eine Arztpraxis erstellen. Die am Ortsausgang in Richtung Rühen und östlich der Hauptstraße gelegene rund einen Hektar große Fläche soll als Mischgebiet ausgewiesen werden. „Wir haben mit der Planung und Umsetzung der Objekte nichts zu tun“, sagt Bürgermeisterin Kerstin Keil. Es sei jedoch die Rede davon, dass diese „bis 2022“ fertig gestellt werden sollen. Neben Markt, Arzt und Wohnanlage seien auch weitere Wohnbebauung sowie ein Café im Gespräch. Baustellenverkehr läuft über Rosenweg: Abgelehnt wurde in der Sitzung der Antrag eines Anliegers des Kornblumenrings auf Errichtung einer Baustraße vom Kälberanger III auf die Bundesstraße, „weil wir dafür ein Rand-Grundstück gebraucht hätten. Es sind aber schon alle Bauplätze verkauft“, so Keil. Der Baustellenverkehr werde über den Rosenweg erfolgen. So einstimmig wie alle anderen Entscheidungen auch während einer „harmonischen Sitzung“ fiel der Beschluss, die neue Straßenausbaubeitragssatzung auch dahin gehend zu ändern, dass Eckgrundstücke sowie Wiesen und Ackerflächen Vergünstigungen erhalten. Wegen eines Formfehlers neu ausgeschrieben wird die Vergabe der Arbeiten für den Kita-Anbau: „Wir waren da beim ersten Mal etwas zu flott unterwegs.“ Mit Verzögerungen bei der Umsetzung rechnet die Bürgermeisterin nicht. Klingenberg ist im Januar dran: Den Ausbau der Straßenbeleuchtung mit LED-Leipziger Leuchten in Schubertring, Hermann-Löns- sowie Störtelstraße (samt Antrag auf Fördermittel) beschloss der Rat ebenfalls. Letztere wird „zum Ausprobieren“ mit intelligenten Laternen ausgerüstet werden, die sich bedarfsorientiert an- und ausschalten. 2021 soll der LED-Ausbau – je nach Finanzlage – laut Kerstin Keil fortgesetzt werden, auf jeden Fall im Januar am Klingenberg: „Inklusive Straße und Bürgersteig.“ Absage für Turnhallen-Förderung: Schlechte Nachrichten gab es zum Turnhallenneubau. Laut Keil ist der Antrag beim Investitionspaket Sportstättenförderung abgelehnt worden, das eigentlich für Sanierungen vorgesehen sei und 99 Anträge von Kommunen zu verzeichnen hatte. 2021 werde das Paket erneut aufgelegt und Parsau werde wieder Förderung beantragen: „Auch wenn unsere Hoffnungen nicht groß sind.“ Von Jörg Rohlfs