Brome: Schützenfest-Vorbereitungen laufen und neuer Vorstand steht parat

Seine Generalversammlung, die sonst immer am dritten Wochenende im Januar stattfindet, hat der Schützenverein – wie so viele andere Vereine auch – wegen Corona schon mal abgesagt. Aber es gibt auch gute Nachrichten aus der bald 200 Jahre alten Traditions-Organisation, die vor zwölf Monaten – mindestens theoretisch – von der Auflösung bedroht war: Ein neuer Vorstand scheint gefunden und an der Ausrichtung des Schützenfests 2021 wird gearbeitet. Anfang 2020 waren Mandatsträger zurück getreten, ein nötiger neuer Vorstand konnte nicht gebildet werden, der Vorsitzende Adolf Karl Müller erhielt bei der Versammlung keine Mehrheit und eine außerordentliche Versammlung wurde anberaumt. Bei der wählten die Mitglieder Gerhard Borchert, der von 2008 bis 2017 schon General und Vorsitzender des Schützenvereins war, mehrheitlich und für ein Jahr in diesen Posten. Hinter den Kulissen hart gearbeitet: Vor den Kulissen ist seitdem nicht viel passiert, außer einer Kranzniederlegung am Ehrenmal Ende Juni habe es wegen der geltenden Pandemieregeln „keine Veranstaltungen gegeben“, wie Borchert resümiert. Nicht nur das Schützenfest wurde abgesagt: „Obwohl es in zwei Korps Jubiläen gab, wurde nicht gefeiert“, bedauert der aktuelle Vorsitzende, der gleichzeitig betont, dass hinter den Kulissen „der Interims-Vorstand hart gearbeitet hat“, um den Verein vor der Auflösung zu retten. Es sei zwar ein „Blick in die Glaskugel“, wenn man vorhersagen solle, ob das Schützenfest „ohne Beschränkungen durchführbar sein wird“, aber auf alles vorbereitet sein will man trotzdem. Deshalb seien im Rahmen der Vorbereitung bereits Gespräche geführt worden, unter anderem zu Terminen mit Zeltverleihern und „Kapellen wurden angefragt“, so Borchert. Personelle Fragen mit Mitgliedern beraten: Um operative Hektik handelt es sich nicht. Man weiß nicht, wann wieder ein regulärer Vorstand in Amt und Würden sein wird: „Eventuell erst im Mai? Dann ist es für Vorbereitungen zu spät.“ Und der Verein wolle endlich wieder feiern: „Wenn’s denn geht.“ Sobald es geht, soll auch die jetzt abgesagte Generalversammlung stattfinden, denn: „Wir möchten personelle Fragen mit den Mitgliedern beraten.“ Wille zur Zusammenarbeit in Videokonferenz geklärt: Das ist eine gute Nachricht, denn der Übergangsvorstand sei mittlerweile „in der Lage, einen guten, komplett neuen Vorstand vorstellen zu können für fast jede Position – und zwar ohne Rumbettelei“. In Vorgesprächen mit „qualifizierten Mitgliedern“ sei man erfreulicherweise auf Bereitschaft gestoßen. Im Rahmen einer darauf hin anberaumten gemeinsamen Videokonferenz sei geklärt worden, „ob man auch zusammenarbeiten möchte. Das wurde einhellig begrüßt“, berichtet Borchert. „So lange keiner zurücktritt, ist alles okay“: „Wir sind vorbereitet, wir haben eine Mannschaft, das freut mich“, sagt Gerhard Borchert. Er will als Vorsitzender – ebenso wie der Rest des Interimsvorstands – „so lange weiter machen, bis sich der neue konstituiert hat“. Probleme mit dem Vereinsrecht gebe es in dieser Hinsicht nicht: „So lange keiner vorher zurücktritt, ist alles okay.“ Trotzdem soll wie gesagt auch „so schnell wie es die Gesetze zulassen“ eine Mitgliederversammlung stattfinden. Und zwar eine richtig echte: Man habe zwar diskutiert, ob eine andere – wie auch immer geartete – Form in Frage käme, sich aber „aktuell dagegen entschieden. Eine Präsenzveranstaltung ist geeigneter“, sagt Borchert. Von Jörg Rohlfs