Weyhausen-Wittingen: Außenstelle der Autobahn GmbH hat A39 übernommen

Seit Anfang des Jahres ist die Autobahn GmbH des Bundes zuständig für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung und Verwaltung jener Fernverbindungen in Deutschland. Verantwortlich für die Abschnitte 6 und 7 von Wolfsburg bis Wittingen beim geplanten Weiterbau der A 39 ist dabei die Außenstelle Wolfenbüttel mit Sitz im Süden von Braunschweig. „Wir sind arbeitsfähig“, vermeldet deren Leiter Alexander Bruder auf Anfrage. Bis dato war die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Wolfenbüttel – die wirklich in der Lessingstadt residiert – unter anderem mit dieser Aufgabe betraut, hat diese Zuständigkeit aber an die Bundes-Gesellschaft abgegeben. „Alles, was mit Bundes- und Landesstraßen zu tun hat, ist aber noch unsere Sache“, erklärt Behördenchef Michael Peuke. Die Übergabe der digitalen Daten zur A 39-Planung sei bereits erfolgt, bei den Papier-Akten laufe der Transfer noch, so Bruder. Projektwissen kommt mit Kollegen von der Landesbehörde: Der Chef der Außenstelle, die eine Unterabteilung der Niederlassung Nordwest Hannover ist, freut sich, dass er bei seinen bislang 20 Mitarbeitern auf spezielles Projektwissen zurück greifen kann, weil schlicht Kollegen von der Landesbehörde in die Außenstelle gewechselt sind. „Bis Ende des Jahres werden noch ein paar dazu kommen“, so Bruder. Knapp 30 Leute werden sich dann außer um die A 39 auch um sämtliche Autobahnprojekte in und um Braunschweig herum beschäftigen. So auch Wolfgang Klaeden mit seinen 40 Jahren Berufserfahrung, die er unter anderem bei der Landesbehörde als Teamleiter Verkehrsplanung insbesondere in Sachen A 39 sammelte. Seiner Einschätzung nach werden die Planfeststellungsunterlagen zum Abschnitt 7 (Wolfsburg-Ehra) mit den vom Bundesverwaltungsgericht 2019 geforderten und in einem „Fehlerbehebungsverfahren“ umgesetzten Änderungen in etwa vier Wochen noch einmal öffentlich ausgelegt. Und zwar in den Verwaltungen der Samtgemeinden Brome und Boldecker Land. Spezielle Reinigungsfilter für die Rückhaltebecken: „Entsprechende Infoschreiben sind vor Weihnachten an die Gemeinden und Träger öffentlicher Belange raus gegangen “, so Klaeden. Behoben worden sei unter anderem das vom Gericht monierte Zuständigkeitsproblem bei der Anbindung der B 248 bei Ehra an die Autobahn: „Das haben wir korrigiert.“ Aufgenommen in die Unterlagen zur öffentlichen Beteiligung wurde auch der Einbau von „Retentionsbodenfiltern“ an den vier Rückhaltebecken entlang des Abschnitts 7, in die das Regenwasser von der Autobahn eingeleitet werden soll: „Das Beste an Reinigungstechnik, das derzeit möglich ist.“ Anfang nächsten Jahres erste Aufträge vergeben: Eingedenk dessen hofft die Autobahn-Außenstelle im Planfeststellungsverfahren „Ende des Jahres auf einen rechtskräftigen Beschluss“, der einen Baubeginn möglich mache. „Anfang nächsten Jahren könnten erste Aufträge vergeben werden“, so Bruder. Er sei „sehr guter Dinge, dass wir die Maßnahme mit wenig Ruckeln problem- und nahtlos ohne Zeitverzögerung weiter voran bringen werden“. Behörde sichtet Antworten auf Erwiderungen: Auch was den Abschnitt 6 (Ehra-Wittingen) betrifft. Ein wegen Corona im April 2020 abgesagter Erörterungstermin von Erwiderungen der Planungsbehörde auf Einwendungen zum Verfahren habe im November als „Online-Konsultation“ stattgefunden. Die Abgabefrist für schriftliche Antworten auf jene Erwiderungen sei Ende November abgelaufen: „Zurzeit sichten wir die Rücksendungen, um zu gucken, ob wir da noch weiter arbeiten müssen“, sagt Wolfgang Klaeden. Von Jörg Rohlfs