Osloß: Tennisclub bietet an der Mühlenbergschule wieder Low-T-Ball an

„Was der Verein hier leistet, ist sehr, sehr anerkennenswert“, sagt Eva-Maria Schriek. Sie muss es wissen, sie leitet die Mühlenbergschule, wo der örtliche Tennisclub seit vielen Jahren mit schöner Regelmäßigkeit im Dorfgemeinschaftshaus, das als Turnhalle genutzt wird, ein Low-T-Ball-Turnier durchführt, das mit schöner Regelmäßigkeit die teilnehmenden Kinder in seinen Bann zieht. Erst jetzt wieder. Handball und Hiphop: „Mir macht’s Spaß“, sagt eine Achtjährige aus der dritten Klasse, die ihren Namen nicht preisgeben möchte, weil sie sonst von allen darauf angesprochen würde. „Es ist mal anders, als sonst der Sport an der Schule.“ Die Frage, ob sie denn schon mal daran gedacht habe, Tennisspielen „draußen“ im Verein auszuprobieren, verneint sie: „Ich mache noch bei anderen Sachen mit.“ Unter anderem Handball und Hiphop-Tanzen. Dafür fährt sie bis nach Gifhorn. Das ist auch die Erfahrung, die Walter Leicht macht, der Sportwart des TC Osloß und als Betreuer beim Turnier dabei: „Die Jugendlichen bleiben nicht im Dorf. Und die wirklich guten Spieler wandern ab zu größeren Vereinen.“ Mit ein Grund dafür, dass der Club vor zehn Jahren noch elf Wettkampfmannschaften hatte und jetzt genau noch eine. „Die Kinder machen andere Dinge. Die Schule dauert ja schon bis zum Nachmittag“, weiß Vorsitzender Michael Schoke, „das geht anderen Vereinen auch so.“ Freude bereiten: „Besser als sonst“, meint über das Sportangebot eine andere Drittklässlerin, die ihren Namen auch nicht sagen will, weil ihre Mutter das ganz und gar nicht freuen würde. „Es ist anders, so wie Tennis. Oder Fußball mit Schlägern. Ich mag Sport mit Bällen und Schlägern“, sagt die Achtjährige, die schon mal in einem Sommer beim TC gespielt hat, zusammen mit einer Freundin, und wieder aufhörte, als diese weg ging. „Man kann nicht messen, ob diese Turniere einen Einfluss auf die Mitgliederzahlen haben. Aber wir bereiten den Kindern auf jeden Fall Freude“, so Schoke. „Froh und glücklich“: „Wir sind absolut froh und glücklich, dass der Verein sich so engagiert“, meint auch Schriek, die Low-T-Ball-Turniere seien stets bestens vorbereitet, die Durchführung makellos, die Kinder begeistert bei der Sache. Alle, von Klasse eins bis Klasse vier, machen mit. Genau 46 Namen hat Schoke auf seiner Liste, für alle schreibt er Urkunden. „Je älter die Kinder, umso lauter sind sie“, stellt Helene Leicht fest, die zusammen mit drei weiteren TC-lern als Schiedsrichterin fungiert. Viel Trubel: Leicht ist die einzige, die nicht dem Vorstand angehört: „Die Jüngeren müssen ja noch zur Arbeit“, beweist Ehemann Walter Verständnis dafür, dass es immer „dieselben Verdächtigen“ sind, die das Low-T-Ball-Vergnügen an die Mühlenbergschule bringen – inklusive des Transports der Spielbahnen. „Es ist anstrengend. Viel Trubel drumrum, aber alles okay. Es macht ja Spaß. Man wird gefragt und sagt nicht nein“, so der 65-Jährige. Gesellige Sportart: Er selbst war im Tennis ein „Spätzünder , erst mit 40 stieg er – samt Ligaspielen – richtig in den Sport im TC Osloß ein: „Punktspiele machen Spaß. Und Aufsteigen macht noch mehr Spaß, so Walter Leicht, der natürlich noch immer die Filzkugel schlägt, denn: „Tennis ist eine gesellige Sportart.“ Von Jörg Rohlfs

Mühlenbergschule Osloß - Darum begeistert Low-T-Ball die Kinder