Osloß: China-Rückkehrer Oliver Groß spendet OP-Masken ans Haus Empatica

Oliver Groß aus Tappenbeck erlebte das Corona-Jahr 2020 für VW in China. Von dort brachte er 2000 OP-Masken mit. Die Hälfte davon spendete er jetzt an das Altenpflegeheim Empatica in Osloß, in dem seine Mutter betreut wird. Die übrigen Masken sollen ans Hans-Lilje-Heim in Wolfsburg gehen. Während seines Aufenthalts im fernen Südosten, der Anfang November endete, habe sich der 52-Jährige über die Geschehnisse in seiner Heimat über Mediatheken und Digitalradio „auf dem Laufenden gehalten“. Erschrocken gewesen sei er über die Berichte von Todesfällen in dem Altenpflegeheim der Diakonie in Wolfsburg. „Damals hat es an Schutzausrüstung im Land gefehlt“, erklärt Groß seine Beweggründe für den Masken-Großeinkauf. Masken kamen im Übersee-Container an: Der habe im Reich der Mitte seinerzeit kein logistisches Problem dargestellt: „Es gab überall genug davon. Ich habe sie eingetütet, um sie mitzubringen, wenn ich nachhause komme“, so Groß, der die Masken – gesagt, getan – zusammen mit den anderen Habseligkeiten und Anschaffungen aus 15 Monaten Arbeitsaufenthalt in Chanchung in einem Übersee-Container verstaute, der vergangene Woche bei ihm ankam. „Wir haben uns sehr über die Spende gefreut“, sagt Elke Vollmer, die Leiterin des Haus Empatica. Derzeit müssten dort zwar so genannte FFP2-Masken von den Mitarbeitern und – soweit möglich – Bewohnern getragen werden, „aber wenn sich die Lage wieder soweit entspannt hat, dass OP-Masken getragen werden können, kommen sie auch zum Einsatz“. Übergabe am 85. Geburtstag der Mutter: Zur Übergabe der Masken vor dem Altenpflegeheim an Vollmer und die Pflegedienstleiterin Zuzanna Gladwin hatte Oliver Groß auch zwei Blumensträuße mitgebracht. Einer ging stellvertretend als „kleine Geste des Dankes an die Mitarbeiter“ an die Heimleitung, der andere war für seine Mutter bestimmt, die just an diesem Tage ihren 85. Geburtstag hatte. Persönlich übergeben konnte er ihn aufgrund der aktuell geltenden Regeln nicht: „Das hat mich sehr geschmerzt, aber ich habe Verständnis dafür“, so Groß. Mutter und Sohn mussten mit einem Geburtstag-Telefonat Vorlieb nehmen. Von Jörg Rohlfs