Jembke: Neuer Investor für barrierefreies Wohnen im Baugebiet Laije

Nicht nur der Haushalt 2021 sowie der Glasfaserausbau in der Gemeinde waren Thema bei seiner jüngsten Sitzung – der Rat einigte sich auch auf einen neuen Investor für das Altengerechte Wohnen, das im Baugebiet Laije entstehen soll. Die ursprünglich vom Erschließungsträger IDB dafür auserkorene Gesellschaft hatte im Spätsommer ihr Angebot zurück gezogen. Nachdem Zeitungen davon berichtet hatten, dass die Firma ImmoGrund nicht mehr mitspielt, hätten sich fünf Unternehmen bei der Gemeinde gemeldet, die als Investoren in die Bresche springen wollten: „Wir mussten gar nichts machen“, berichtet Bürgermeisterin Susanne Ziegenbein. Zwei Angebote seien in der engeren Auswahl gelandet. „Familienunternehmen aus der Region“: Die Wahl fiel auf die Baufirma Peters und Schulz aus dem Wittinger Ortsteil Schneflingen: „Das Unternehmen kommt aus der Region und ist noch ein Familienunternehmen. Das hat uns gefallen“, so Ziegenbein. Sie betont, dass es sich bei dieser Entscheidung „nicht um einen offiziellen Beschluss handelt“, weil zuvor der Erschließungsträger dafür zuständig gewesen sei. Mit dem Vorstand der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, die Gesellschafterin bei ImmoGrund ist und deren Tochter die IDB, sei nach dem Debakel vereinbart worden, dass die Gemeinde den neuen Investor aussucht. „Wir hoffen, dass unsere Entscheidung nun auch akzeptiert wird. Das heißt, eigentlich gehen wir davon aus.“ Präsentiert werden sollen Einzelheiten der Wohnanlage, für das es bereits eine Interessentenliste gibt, im Rahmen einer öffentlichen Info-Veranstaltung – „sobald die Corona-Regeln es zulassen“. Baustart Ende kommenden Jahres? Fest steht, dass auch mit neuem Investor an den Grundzügen des bislang geplanten Modells für barrierefreies Wohnen auf einem 5000 Quadratmeter großen Areal im Norden der Laije festgehalten wird. „Es werden Mietwohnungen entstehen“, sagt die Bürgermeisterin, die gleichzeitig „einen Blick in die Kristallkugel“ wirft, wenn sie einen möglichen Baustart für Ende kommenden Jahres avisiert sowie „anderthalb bis zwei Jahre später die Fertigstellung“. Deutsche Glasfaser erhält den Zuschlag: Anfang kommenden Jahres könnte ihrer Ansicht nach die Vorvermarktung für den Glasfaser-Ausbau in der Gemeinde beginnen. Den Zuschlag hierfür erteilte der Rat in seiner Sitzung einstimmig der Deutschen Glasfaser. Die Firma Giffinet, die als Kooperationspartner des Landkreises Gifhorn beim kreisweiten Ausbau tätig ist und auch ein Angebot für Jembke unterbreitete, hatte das Nachsehen. Kein Parken auf dem Gehweg: Einstimmig wurde auch beschlossen, mit dem Landkreis einen Vertrag zur Beteiligung an einer Zentralen Vergabestelle für kommunale Ausschreibungsprojekte zu schließen: „Wir als kleine Gemeinde können diese Arbeit nicht leisten, und auch die Samtgemeinde Boldecker Land hat sich bereits angeschlossen “, nennt die Bürgermeisterin Gründe. Mehrheitlich abgelehnt wurde der Antrag des Ratsmitglieds Henrik Hesker, im Sogeimsweg das Parken auf dem Gehweg zu gestatten: Dieser sei dafür zu schmal; außerdem wolle man keinen „Präzedenzfall“ schaffen. Vom Rat zur Kenntnis genommen wurden laut Ziegenbein die Eckdaten des „Sparhaushalts“ 2021. Beraten werden soll das Zahlenwerk nach Erstellung durch die Kämmerei der Samtgemeinde „hoffentlich bei der nächsten Sitzung im Januar. Sonst später“. Von Jörg Rohlfs