Internet-Präsenz statt Schnuppertagen an der Oberschule Weyhausen

Schnuppertage waren für die Christian-Albinus-Oberschule immer ein wichtiges Instrument, um bei den Grundschülern und deren Eltern für sich zu werben. Die Corona-Regeln lassen es aber in diesem Jahr nicht zu, dass Viertklässler in den Schulalltag der OBS hinein riechen. Deshalb präsentiert die Schule sich und ihr Angebot verstärkt virtuell auf seiner Homepage. Die Klasse 9.2 hat dafür unter anderem Videos produziert. „Es ist schon sehr unglücklich, dass wir die Schnuppertage nicht anbieten können“, sagt Stephan Korten, der Leiter der Oberschule. „Es ist einfach etwas anderes, wenn die Kinder wirklich erleben können, wie es bei uns an der Schule so zu geht.“ In der Vergangenheit hatten das Kollegium und Schüler des zehnten Jahrgangs alljährlich ein Programm auf die Beine gestellt, das kleine naturwissenschaftliche Experimente und Spiele ebenso enthielt wie einen Besuch der Mensa. „Mehr kann man im Moment nicht machen“: Ein gleichwertiger Ersatz sei die virtuelle Präsentation der Schule natürlich nicht: „Aber mehr kann man im Moment nicht machen“, bedauert Korten – der andererseits froh ist, dass er über ein engagiertes Kollegium verfügt und Lehrer, die privat und beruflich eine hohe Affinität zu neuen Medien haben. Namentlich sind es Judith Borchers, Julia-Antoinette Bleß und Christoph Jubeltz-Rahn, die nicht nur interne Fortbildungen zum Thema erstellten und durchführten, sondern nun auch gemeinsam mit Schülern der Abschlussklasse 9.2 dafür gesorgt hätten, dass Interessierte zumindest auf der Internet-Seite einen Eindruck von der OBS bekommen können. Unter anderem hat Borchers ein Video von einer Power-Point-Präsentation erstellt, die beschreibt, wie sich die Schule „das Leben und Arbeiten“ mit den Kindern vorstellt und mit anderen Schulformen wie IGS oder Haupt- und Realschule vergleicht. Andere Videos zeigen einen Rundgang in der Schule, den Außenbereich oder stellen beispielsweise das Profilfach „Gesundheit und Soziales“ sowie das von der Schule genutzte Online-Plattform IServ vor, „das uns jetzt in der Corona-Zeit schon viel geholfen hat“, wie Korten erklärt. Interviews mit Lehrern: Lustige und ernste Fragen beantworten Lehrer aus dem Kollegium der Schule in Interview-Videos, die von den Neuntklässlern ebenfalls erstellt wurden. „Die Internet-Präsenz ist natürlich Werbung für die Schule. Aber wir müssen erstmal gucken, was in der kommenden Zeit noch möglich sein wird.“ Im Wechselunterrichts-Modell beschere den Pädagogen auf der einen Seite „viel Arbeit“, auf der andere gäbe es nicht so viele Aktivitäten, die man werbewirksam auf der Homepage einpflegen könne, meint Korten: „Wenn es wieder mehr Schulleben gibt, kann man da auch wieder mehr machen.“ Anmeldungen digital oder auf postalischem Weg: Besonders für kleine Schule wie die OBS Weyhausen sei es nachteilig, dass sie sich nicht mit Schnuppertagen präsentieren könnten. Aber wie sich das am Ende bei den Anmeldungen wirklich auswirken werde, sei nicht abzuschätzen. Die Schüler der Oberschule kommen von den Grundschulen im Boldecker Land, der Sassenburg und auch aus der Samtgemeinde Brome. Demnächst beginnen in den Grundschulen die Elterngespräche, in denen die Schulempfehlungen thematisiert würden. Ab April würden dann die Anmeldungen erfolgen – in der OBS wie schon 2020 ebenfalls kontaktlos digital oder auf postalischem Weg. Von Jörg Rohlfs