Die Betrugsmasche, die die beiden Männern anwendeten, um an ihr Geld zu kommen, sei auch für die Ermittler neu gewesen, erläutert Schütte. Die Ganoven – einer gab sich als „griechischer Zahnarzt Niko“ aus, der andere stellte sich als „Israeli“ vor – seien bei allen Taten zielgerichtet vorgegangen. Die Betrüger gaukelten den Gastwirten vor, für ein Verkaufsgespräch über medizinisches Zubehör einen Übersetzer mit Deutsch- und Griechisch-Kenntnissen zu brauchen. Die Opfer willigten ein, bei der Übersetzung zu helfen – tatsächlich sollen sich die Kriminellen über medizinische Geräte unterhalten haben.
Heimlich die Banknoten vertauscht
Als sich die „Geschäftspartner“ einig wurden, tauschten sie mehrere tausend Euro Bargeld aus. Sie überredeten die Gastwirte, die Geldscheine aus dem Restaurant mit den ausgetauschten Banknoten zu vergleichen, um diese auf Echtheit zu überprüfen. „Dabei vertauschten die Männer heimlich die Scheine“, erklärt Schütte. „Der Gastwirt bemerkte den Betrug erst, als die Kriminellen schon verschwunden waren“, so der Polizeisprecher. In der Geldtasche, die zurück blieb, befanden sich nur wertlose Papiere.
Auf der A 46 klickten die Handschellen
Norderstedt, Hamburg, Weyhausen, Burgdorf und dann weiter ins Ruhrgebiet: Die Betrüger hätten sich von Norden nach Süden durch das Bundesgebiet gearbeitet. Am 9. Oktober klickten auf der A46 bei Hagen die Handschellen.
Männer sitzen in U-Haft
Bei den Beschuldigten handele es sich um einen 69-jährigen Bulgaren, der als „Israeli“ aufgetreten ist, sowie um einem 53-jährigen Mazedonier, der sich als „griechischer Zahnarzt“ ausgegeben hat. Beide Männer sitzen nun in Untersuchungshaft.
Von unserer Redaktion