Was ihn besonders freute: Unter den rund 30 ehenamtlichen Müllsammlern, die sich am Samstagmorgen am Feuerwehrhaus zur Einsatzbesprechung trafen, waren viele Kinder. „Ich hoffe, unser Frühjahrsputz schärft deren Bewusstsein“, so Batzdorfer. Vermutlich würden sie künftig kein Bonbonpapier einfach in die Feldmark werfen.
Apropos Feldmark: Dort fanden die Helfer besonders viel Müll. Sogar Elektrogeräte landen im Straßengraben. Und Bauschutt sowie ein Schaukelstuhl: „Keine Ahnung, warum man so etwas in der Natur wegwirft“, so Batzdorfer. Die meisten Helfer gingen zu Fuß durch angrenzende Grünflächen, um Müll einzusammeln. Handschuhe und Beutel wurden gestellt. Jörg Lindmüller, Vorsitzender der Feldmarkinteressentschaft, fuhr mit dem Trecker weiter entfernte Wege ab, um Abfall aufzusammeln. Mittags trafen sich alle Teilnehmer wieder am Feuerwehrhaus und ließen den Frühjahrsputz bei einer Bratwurst ausklingen.
Batzdorfer freute sich, dass auch Neu-Bürger an der Aktion teilnahmen. Andere, wie CDU-Politiker Stefan Lorenz und Ex-Ortsbürgermeister Wilhelm Daehre, vermissten Teilnehmer der neuen Bürgerinitiative: „Ich dachte, denen liegt Wendschott so sehr Herzen“, so Daehre. „Ich hätte sie beim Putz erwartet.“
bis
Frustrierend?
ein Kommentar von Carsten Bischof
Eigentlich ist es frustrierend: Jahr für Jahr beteiligen sich engagierte Bürger am Frühjahrsputz – in ganz Wolfsburg. Und Jahr für Jahr fischen sie eine irrsinnige Menge Müll aus Grünanlagen. Nach wie vor entsorgen skrupellose Zeitgenossen ihren Abfall in Mutter Natur.
Aber steter Tropfen höhlt den Stein: Zumindest die Helfer, die den Dreck mit ihren Händen aufheben, sind sensibilisiert für das Müllthema. Und die, denen sie vom Frühjahrsputz erzählen. Und die, die davon in der WAZ lesen. Vielleicht machen 2017 ja noch mehr Wendschotter mit und sensibilisieren noch mehr Leute. Dann wäre es noch weniger frustrierend.