Jetzt war auch das Fernsehen bei Wilfriede Schirmer. Die WAZ berichtete kürzlich über ihr ungewöhnliches Hobby, Kaffee- und Teekannen zu sammeln. Am Mittwoch kamen die beiden Redakteure Melanie Blenke und Sascha Neue vorbei, um einen Beitrag für das Sat.1-Magazin „17:30 Regional“ zu drehen.
Sie hatten zwar in der WAZ von den über 1500 Kannen gelesen, die Wilfriede Schirmer seit 2002 zusammengetragen hat. Als sie die riesige Sammlung sahen, die fast im gesamten Haus verteilt ist, waren die beiden Journalisten aber ziemlich baff. „Haben Sie früher auch schon mal etwas gesammelt“, wollte Sascha Neue von der 66-Jährigen wissen. Nein, nie, versicherte Wilfriede Schirmer.
Der Ehemann unterstützt die Leidenschaft
Melanie Blenke wollte unbedingt von ihr erfahren, was denn Ehemann Jürgen zu der Leidenschaft seiner Frau sagt. „Der freut sich darüber und bringt mir auch Kannen mit.“ Dabei leiste er vollen Körpereinsatz: Mit der Leiter holte Jürgen Schirmer mal zwei Kannen aus einem Container und rettete sie so vor der Deponie. Auch davon erzählte Schirmer vor der Kamera.
2002 begann ihr Hobby. Mit fünf Kannen ging es los, darunter war auch das gute Stück, das sie und ihr Mann zur Hochzeit geschenkt bekommen haben. „Ende 2002 hatte ich schon über 40 Kannen“, verriet die Sammlerin. Viele sind Präsente von Freunden oder Familie, einige ersteigerte sie bei Ebay. Für das teuerste Stück bezahlte sie rund 100 Euro: „Das ist aber die Ausnahme.“
Und sie verriet den Journalisten, was sie an Kaffee- und Teekannen so besonders fasziniert: „Sie sehen einfach schön aus.“ Noch nie sei eines der Exemplare kaputt gegangen. Vorsichtshalber waren die Räume mit den wunderschönen Exemplaren für die Enkel früher, als sie noch klein waren, tabu. Das hat sich mittlerweile geändert – Enkel Noah war am Mittwoch mit seiner Mutter Nadine Bayer auch beim TV-Dreh dabei, weil es so “spannend“ sei. Wann der Beitrag bei Sat.1 zu sehen ist, steht noch nicht fest.
Von Sylvia Telge